König Charles ist bekannt dafür, mit alten Traditionen zu brechen. Seit dem Tod von Queen Elizabeth II. am 19. September 2022 ist er das das neue Königshaus-Oberhaupt Großbritanniens. Bereits während seiner Anfangszeit als König hat er mehrfach gezeigt, dass er oft andere Wege beschreitet als seine Mutter.
Er macht offenbar sein eigenes Ding. So wird er bei seiner offiziellen Krönung im Mai nicht in dem sonst üblichen Outfit erscheinen. Außerdem will er sich, anders, als für Monarchen üblich, auf neuen Briefmarken nicht mit seiner Krone abbilden lassen.
Nicht umsonst wird er von britischen Medien häufig als "Modernisierungskönig" bezeichnet. Weniger altmodisch und protzig sein – das ist augenscheinlich das Motto des 74-Jährigen.
Aus dem gleichen Grund soll er nun mit einer weiteren – allerdings persönlicheren – Tradition brechen. Eine seiner Lieblingsunternehmungen lässt der König in diesem Jahr ausfallen, wie nun bekannt wurde.
Seit 45 Jahren fährt Charles zum Skifahren nach Klosters in die Schweiz. Jeweils im Februar oder März. Im Krönungsjahr lässt er diesen traditionellen Winterurlaub jedoch ausfallen. Nun zitiert die britische Zeitung "The Sun" eine anonyme Quelle, die den Grund verrät: Demnach wolle Charles sich in Ruhe auf die Krönungszeremonie am 6. Mai vorbereiten.
Der "ranghohen Quelle" zufolge möchte der König so kurz vor der Zeremonie in der Westminster Abbey auf keinen Fall "protzig" wirken:
Besonders in Zeiten der Inflation macht eine solche Reise aus Sicht des Königs also keinen besonders guten Eindruck.
Die erste Auslandsreise des Königs soll außerdem in seiner Funktion als Monarch stattfinden und nicht privater Natur sein. Derzeit soll jeglicher Fokus auf der Krönungszeremonie liegen.
Offizielle Auslandsreisen stehen auch bereits an. Demnach wird Charles noch Ende März Frankreich einen Besuch abstatten. Auch in Deutschland ist ein offizieller Besuch geplant.
Ein weiterer Faktor für die Absage der Reise ist laut "The Sun" das Verletzungsrisiko beim Skifahren. "Ein Skiunfall wäre eine Katastrophe", wird der Insider zitiert. Ganz unbegründet ist diese Sorge nicht, besonders mit Blick in die Vergangenheit.
König Charles war bereits einmal beim Skifahren nur knapp dem Tod entkommen. Der britische Monarch wäre während der Skiferien in Klosters im März 1988 beinahe Opfer eines schweren Lawinenunglücks geworden. Damals hatte sich rund hundert Meter oberhalb des damaligen Thronfolgers und seiner Begleiter:innen ein Schneebrett gelöst. Major Hugh Lindsey, ein enger Freund und ehemaliger Stallmeister von Queen Elizabeth, starb bei dem Unglück.
Der heutige König aber überlebte, ebenso wie der Rest der Gruppe. "Der ganze Berg schien neben uns ins Tal zu stürzen", gab "His Royal Highness" später zu Protokoll.
Die Tragödie beschäftigte monatelang die internationale Presse – und wohl auch das Gemüt von Charles.