Großbritannien trauert um Queen Elizabeth II., die Beisetzung der verstorbenen Monarchin ist für den 19. September angesetzt. Mittlerweile befindet sich der Sarg im Buckingham-Palast – nach London wurde er aus Schottland eingeflogen, denn in Edinburgh fand zuvor noch ein großer Trauerzug in Gedenken an die Königin statt.
Dort allerdings sorgte ein Detail für Aufsehen und erzürnte zahlreiche Briten. Im Fokus steht dabei das Bestattungsunternehmen, das mittlerweile ein Statement abgegeben hat.
Das Beerdigungsinstitut William Purves zog während des Trauerzugs auf unangenehme Weise die Aufmerksamkeit auf sich: Das Logo des Unternehmens prangte groß auf einem der hinteren Fenster des Leichenwagens. Eben dies wiederum war gar nicht gern gesehen, schließlich sollte die Aufmerksamkeit einzig auf der Queen liegen. Laut "Bild"-Angaben entsprach das Detail auch nicht den Vorgaben des Protokolls.
Zahlreiche Menschen suchten die Website des Instituts auf, die wiederum mit dem Ansturm komplett überfordert war und schließlich zusammenbrach.
Derweil machten viele Briten ihrem Zorn auf William Purves im Netz Luft. Eine Twitter-Nutzerin schrieb beispielsweise: "Schämt euch dafür, aus dem Tod der Königin Profit zu schlagen. Wie überaus geschmacklos."
Eine andere Person wunderte sich: "Wer in aller Welt hat dafür das Okay gegeben?" Daneben wird spekuliert: "Die schiere Größe des Logos suggeriert, dass das sehr wahrscheinlich Absicht war."
Hier lautet das Urteil schließlich: "Moralisch bankrott" (und bald auch finanziell).
William Purves reagierte umgehend auf die Kritik. Wie das Unternehmen "The Scotsman" mitteilt, sei das Logo am Auto-Fenster bei "der ersten Gelegenheit" wieder entfernt worden. Man sei sich der Aufmerksamkeit bewusst, die auf dem Institut gelegen habe, statt, wie es eigentlich sein sollte, auf der Königin.
Der Vorsitzende Tim Purves offenbar auch weitere Details und erklärt: "Wir mussten die Farbe unseres charakteristischen silbernen Mercedes-Leichenwagens in Übereinstimmung mit dem königlichen Protokoll in Schwarz ändern." Zudem ergänzt er:
Purves versichert außerdem, die gesamte Operation sei "akribisch geplant, gründlich geprobt und vom Palast genehmigt" gewesen – ohne allerdings konkret auf den großen Schriftzug am Fenster einzugehen.
(ju)