Die Krebs-Diagnose von König Charles bestimmt weiter die Schlagzeilen. Am Mittwoch zeigte sich der Monarch wieder bei einem öffentlichen Termin mit dem britischen Premierminister Rishi Sunak, doch auch das angespannte Verhältnis zu Harry ist seit einigen Tagen wieder ein großes Gesprächsthema.
Der Herzog von Sussex war kurzfristig von Kalifornien nach London gereist, um seinen Vater zu sehen. Bei der Gelegenheit unterbreitete er Charles ein Angebot. Nun behauptet ein Royal-Experte: Dieses war gar nicht ernst gemeint.
Das Treffen zwischen Harry und Charles dauerte angeblich nur circa 30 Minuten, doch in einem Interview bei "Good Morning America" betonte der 39-Jährige bereits, wie wichtig ihm dieser Schritt (dennoch) war. Harry soll seinem Vater sogar angeboten haben, wieder royale Aufgaben wahrzunehmen. Seine Pflichten hatte er 2020 niedergelegt.
Beim britischen "Mirror" kommt nun der Autor und Royal-Experte Tom Quinn zu Wort, der eine eigene Theorie mitbringt. Demnach hat Harry keineswegs vor, seinen Vorschlag in die Tat umzusetzen. Der Herzog habe das Angebot womöglich vielmehr "in dem sicheren Wissen unterbreitet, dass es abgelehnt werden würde".
Laut Quinn war Harry "offensichtlich geschockt und erschüttert", als er von Charles' Krebs-Diagnose erfuhr. Er habe "sofort etwas Praktisches anbieten wollen, um zu helfen". Allerdings habe Harry nicht darüber nachgedacht, ob die Umsetzung auch praktisch funktionieren könnte.
Der Knackpunkt: Meghan sei es sicherlich nicht erlaubt, in einer royalen Funktion nach Großbritannien zurückzukehren, und für Harry wiederum ist es ausgeschlossen, ohne Meghan in seine Heimat zu reisen. "Nicht einmal für ein paar Monate" würde der Herzog dies tun, ist Quinn überzeugt.
Auf der anderen Seite jedoch habe sich Harry verpflichtet gefühlt, seinem krebskranken Vater zumindest ein Angebot zu machen – "weil alles andere gefühllos und kalt gewirkt hätte". Somit steckte er in einem Dilemma.
Für den Autor steht aber auch fest: Charles' Krebs-Diagnose geht Harry tatsächlich nahe. "Nachdem er seine Mutter im Alter von 12 Jahren verloren hat, ging er davon aus, dass sein Vater so lange leben würde wie die verstorbene Queen und Prinz Philip", gibt Quinn dementsprechend zu bedenken. Nun hat der Herzog von Sussex mit großen Verlustängsten zu kämpfen.
Trotz der Kritik in seinen Memoiren "Spare" und in verschiedenen TV-Interviews sei Harry im Grunde "immer noch ein verlorener kleiner Junge". Nun bleibt abzuwarten, ob Charles und er sich in den nächsten Monaten wieder annähern. Auch der König soll dafür offen sein.