2020 haben sich Prinz Harry und seine Frau Meghan vom Leben als Senior Royals verabschiedet und sind ausgewandert. Bis heute ist sich die Mehrheit sicher, dass vor allem Meghan die treibende Kraft hinter dem Megxit war. Doch ein altes Interview mit Harry lässt nun etwas ganz anderes vermuten.
Wie britische Medien berichten, hat Harry bereits Jahre zuvor in einem Interview Rückzugsgedanken geäußert. "Ich bin entschlossen, ein relativ normales Leben zu führen, und wenn ich das Glück habe, Kinder zu haben, können sie auch eins haben", ließ Harry schon 2017 in einem Interview verlauten.
Außerdem stellte er, wie die "Daily Mail" berichtet, über die Monarchie in dem Interview klar: "Wir wollen nicht nur ein Haufen Berühmtheiten sein, sondern unsere Rolle für das Gute nutzen." Ein Aspekt, der ihm auch Jahre später noch wichtig war.
2017, damals kannte Harry Meghan bereits, kam er seinen Tätigkeiten als Royal aber weiterhin nach. Dass Meghan zu dem Zeitpunkt bereits dazu beigetragen hat, in Harry solche Überlegungen laut werden zu lassen, ist natürlich nicht ausgeschlossen. Wahrscheinlicher dürfte jedoch sein, dass er sich auch ohne sie schon lange nach einem "relativ normalen Leben" gesehnt hat, nur vielleicht noch nicht bereit war, auch einen Schritt weiterzugehen.
Darauf deuten auch Harrys Aussagen in seinen Memoiren "Spare" hin. Darin schreibt Harry beispielsweise ausführlich darüber, welche Distanz innerhalb der royalen Familie geherrscht habe und betont auch immer wieder das schlechte Verhältnis zu den britischen Medien. Seinen Einsatz als Soldat in Afghanistan bezeichnet er als willkommene Pause vom royalen Leben. Es war außerdem eine Zeit, in der die Dauerbeobachtung durch die Presse wegfiel.
Das alte Interview zeigt deutlich, dass Harry in seiner royalen Rolle schon lange nicht mehr glücklich war – wenn er überhaupt jemals zufrieden gewesen sein sollte. Die Schuld für den Megxit allein bei der einstigen "Suits"-Schauspielerin Meghan zu suchen, erscheint angesichts der Aussagen zumindest mehr als fragwürdig.