Die Ausgaben für das britische Königshaus sorgen immer wieder für Diskussionen. Zuletzt wurde bekannt, dass die Kosten das zweite Jahr in Folge gestiegen sind. Die letzten Monate kamen unter anderem mit Charles' Krönungszeremonie teuer zu stehen, auch die Inflation schlägt drastisch zu Buche.
Nun liegt der neueste Bericht des britischen Rechnungshofs vor, und der hält schlechte Nachrichten für Königin Camilla bereit: Anders als noch Prinz Philip bekommt sie kein eigenes staatliches Einkommen.
Der im April 2021 verstorbene Prinz Philip erhielt vom britischen Parlament jährlich fast 359.000 britische Pfund (umgerechnet circa 420.000 Euro), Camila jedoch darf mit diesem Zuschuss nicht rechnen.
"Queen Camilla wird kein gesondertes Jahreseinkommen erhalten", heißt es im Bericht. Ihre Aktivitäten werden stattdessen aus dem sogenannten Sovereign Grant finanziert, der für den royalen Haushalt im Allgemeinen abgestellt ist. Ein darüber hinausgehender Bonus fällt für die Königin flach.
Eine gesetzliche Regelung hatte vorgesehen, dass Philip nach seinem Eintritt in den Ruhestand 2017 eine lebenslange Rente zugeteilt bekam, er war namentlich im Civil List Act erwähnt. Für Camilla wäre demnach nun eigenes Gesetz nötig.
Derweil wird damit gerechnet, dass die Ausgaben für die britische Monarchie weiter steigen, denn Charles möchte aktiver sein als seine Mutter in ihren letzten Lebensjahren. Auch aufgrund der Corona-Pandemie hatte Elizabeth II. ihr Programm stark eingeschränkt. Konkret lautet die Prognose des Rechnungshofs:
Dies wiederum könnte Auswirkungen auf die Finanzierung haben, ein Problem stellt das aber erst einmal nicht dar. "Jeder König und jede Königin hat eigene Interessen und Prioritäten, die sich auf den Veranstaltungsplan auswirken", gibt der Bericht vielmehr zu verstehen. Durch den Sovereign Grant sollte genug Geld zur Verfügung stehen, um die Kosten zu decken, der Rahmen dürfte nicht gesprengt werden.
In den vergangenen Jahren schlug auch die Renovierung des Buckingham-Palasts deutlich ins Budget durch. Insgesamt 185 Millionen britische Pfund veranschlagten die Arbeiten bereits. Die Renovierung folgt einem Zehnjahresprogramm zur Modernisierung der Verkabelung, der Sanitär- und Heizungsanlagen sowie anderer Bereiche im Palast. Die Kosten sind insgesamt auf 369 Millionen Pfund veranschlagt.