König Charles trieb bereits selbst Veränderungen in der Monarchie voran. Dazu gehört auch die Verschlankung der arbeitenden Mitglieder des Königshauses. Charles ist ein Befürworter von Veränderungen. William soll den Weg der Modernisierung fortführen. Im vergangenen Jahr kündigte er am Ende seiner Reise in Südafrika im Rahmen des Earthshot-Umweltpreises an, "die Dinge anders zu machen".
Dabei ging es ihm um die "'Philanthropie, Zusammenarbeit, Zusammenführung und Hilfe für Menschen". Autorin Tina Brown verurteilte damals in ihrem Blog "Fresh Hell" die Aussagen scharf. "Kurz gesagt, das ist alles, was sein Vater in den letzten 50 Jahren getan hat", meinte sie.
Nun wird bekannt, dass William mit einer Tradition im Königshaus bricht.
Royal-Autor Richard Eden schreibt jetzt in der "Daily Mail", dass Prinz William ausgerechnet Prinzessin Dianas Scheidungsanwälte engagiert habe. Damit stelle er sich klar gegen das Rechtsteam des Königshauses. Dieser überraschende Schritt soll im Palast für ordentlich Gesprächsstoff sorgen. Der Thronfolger habe Mishcon de Reya beauftragt, für ihn und seine Familie zu handeln, und damit mit der Tradition gebrochen, heißt es.
Zuvor wäre William von den Anwälten von König Charles vertreten worden. Eine Quelle sagt dazu: "William wollte seinen eigenen Weg gehen. Er wollte nicht mehr die Anwälte seines Vaters beauftragen." Und weiter: "So einfach ist das. Er will sein eigener Herr sein." Eine Sprecherin des Kensington-Palasts lehnte eine Stellungnahme ab.
Dass nun ein neues Juristenteam hinter William stehe, soll Harbottle & Lewis, die die königliche Familie seit Jahrzehnten vertritt, enttäuscht haben. Medienrechtsspezialist Gerrard Tyrrell gilt dabei als der vertrauenswürdigste Berater des Königs.
Nun soll sich William aber an Anwalt Lord Mishcon, dem die Kanzlei Mishcon de Reya gehört, gewandt haben. Er soll einst ein sehr enges Verhältnis zu Diana gehabt haben. Der "Daily Mail"-Kolumnist betont, dass Williams Schritt Mishcon und seinen stellvertretenden Vorsitzenden Anthony Julius erfreut haben dürfte.
Diana wählte Julius als ihr Rechtsvertreter aus, als sie sich von Charles im Jahr 1996 scheiden ließ. Er habe auch weiterhin mit William als einer der Gründungsverwalter des "Diana, Princess of Wales Memorial Fund" zusammengearbeitet und sei bis zu dessen Schließung im Jahr 2012 dessen Vizepräsident gewesen.
Richard Eden gibt mit Blick auf diese Veränderung an: "Williams Entscheidung wird im Buckingham-Palast als jüngstes Beispiel für seinen Wunsch gewertet, einen anderen Weg als sein Vater einzuschlagen." Zudem sei ihm berichtet worden: "William möchte die Dinge anders machen als sein Vater und möchte auch, dass man ihn dabei sieht."
Die jüngste Entscheidung des 42-Jährigen, sich von den Rechtsberatern seines Vaters zu lösen, zeige einmal mehr, dass er mehr als bereit sei, auch hinter den Palasttüren die vorherrschenden Gegebenheiten zu ändern.