Am Nachmittag des 8. September ging die Nachricht um die Welt. Queen Elizabeth II. ist im Alter von 96 Jahren gestorben. Sie hinterlässt neben einem trauernden Vereinigten Königreich vier Kinder, acht Enkel und zwölf Urenkel. Mit Charles wurde eines dieser Kinder am Samstag zum König – und damit zum Nachfolger seiner Mutter gekrönt.
Nach dem Tod der Queen folgte der Ablauf einer streng getakteten Zeremonie. Am Montag wurde der Sarg – begleitet von ihren Kindern und tausenden Trauernden – in der St. Giles’ Kathedrale in Edinburgh aufgebahrt.
Dem neu ausgerufenen König bleibt bei dem ganzen Prozedere gar keine Zeit, um selbst zu trauern. Im Laufschritt ist der Trauerzug zur Kathedrale gefahren, die vier Kinder der Königin schritten hinterher. Neben König Charles waren das Prinzessin Anne, Prinz Andrew und Prinz Edward.
Nachdem der Sarg der Queen aufgebahrt wurde, fand ein Gedenkgottesdienst statt, bei dem die Ministerpräsidentin Schottlands, Nicola Sturgeon, aus der Bibel rezitierte. Anschließend ging es weiter zum schottischen Parlament, wo Charles eine Kondolenzrede entgegennahm und zwei Schweigeminuten abgehalten wurden. Nicola Sturgeon sagte unter anderem über die verstorbene Queen:
Am Abend betrat die Trauergemeinde erneut die St. Giles' Kathedrale und Charles hielt mit seinen Geschwistern eine Totenwache ab. Währenddessen nahm auch die schottische Bevölkerung Abschied von der Queen. Viele Menschen haben britischen Medien zufolge geweint, manche einen Knicks gemacht oder sich verbeugt.
Am Ende sprach der Pfarrer ein Gebet und die Trauergemeinde wurde mit dem noch ungewohnten Spruch "God save the King" in den Abend entlassen. Beim Verlassen der Kirche wirkte König Charles nach den Strapazen des Tages sichtlich erleichtert.
Am heutigen Dienstag soll der Leichnam der Queen von Edinburgh nach London überführt werden, wo am 19. September das Staatsbegräbnis stattfinden wird. Bis dahin ist Staatstrauer ausgerufen worden und offizielle Veranstaltungen sowie der parlamentarische Betrieb sind ausgesetzt.
(sf)