Auf Tiktok ist erneut eine Challenge viral gegangen.Bild: Tiktok / Screenshot / katherinee_310
Social Media
Tiktoks können schneller viral gehen, als erwartet. Handelt es sich um eine Challenge, machen so schnell viele User:innen mit. Derzeit macht ein Test die Runde, in der Frauen die Putz-Skills ihrer Freunde auf die Probe stellen. Ketchup spielt dabei eine entscheidende Rolle.
Frauen lassen Männer zum Test Ketchup-Flecken wegputzen
Die Challenge soll durch ein Tiktok der Userin "katherinee_310" entstanden sein. In ihrem Clip ist zu sehen, wie ihr Verlobter "scharfe Soße" von der Küchentheke wischt. "Er stresst mich. Deshalb putze ich", kommentiert sie sein Putzverhalten.
Die Frau hatte die Soße zuvor auf der Küchentheke verteilt und ihren Partner dann aufgefordert, sie wegzuputzen. Statt den Klecks mit einem Wisch wieder zu entfernen, muss ihr Verlobter immer wieder neue Papiertücher zur Hand nehmen – und verteilt die Soße über eine immer größere Fläche. Als er schließlich fertig ist, leuchtet die Arbeitsplatte nicht weiß, sondern hat eine gelbliche Färbung angenommen.
Immer mehr Userinnen haben inzwischen Clips gepostet, in denen sie ihre Partner dem Test unterzogen haben. Viele putzen den Fleck einfach schnell weg oder sie machen sich einen Scherz aus der Putz-Aufgabe. In einem Tiktok sprüht sich ein Mann etwa Putzmittel in die Hand und klatscht sie auf den Fleck. Ein anderer saugt ihn mit dem Mund auf.
Kritik an Tiktok-Challenge
Die Challenge wird auf Tiktok nicht ohne Kritik angenommen. Eine Tiktokerin hat den Trend zum Beispiel in einem Sketch aufgearbeitet. Dort spielt sie zwei Frauen, von denen die eine der anderen den viralen Tiktok-Hit erklärt und sich dabei auch auf überholte Rollenvorstellungen bezieht.
"Warum loben wir diese Frauen nicht dafür, dass sie eine grundlegende Haushaltsarbeit beherrschen?", fragt die eine Frau im Verlaufe des Gesprächs. "Weil es für uns keine Herausforderung ist, es wird einfach erwartet", antwortet die andere daraufhin.
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Auch eine Expertin kritisiert die Ketchup-Challenge gegenüber "Today.com". "Was mir an dieser Herausforderung am meisten missfällt, ist, dass sie eine Person in eine Position des Überlegenen statt in eine Partnerschaft versetzt", sagt Rebecca Coopersmith, klinische Sozialarbeiterin und zertifizierte Sexualpädagogin. "Für mich ist das nur ein Weg, um Vorbehalte zu erzeugen."
Außerdem kritisiert sie die "Machtdynamik", die ihrer Wahrnehmung nach in der Challenge stattfindet. Eine Person würde die andere ein wenig dabei kontrollieren, dass "die Reinigung auf eine bestimmte Weise erfolgen muss". Sie findet: "Ehrlich gesagt, wenn wir die Hilfe unserer Partner wollen, müssen wir akzeptieren, dass sie Dinge vielleicht anders machen als wir, und das muss in Ordnung sein."
Der Schauspieler Heinz Hoenig ("Das Boot") war dieses Jahr der mutmaßlich bekannteste Kandidat im Dschungelcamp, ins Finale kam er jedoch nicht. Er verließ die Sendung vorzeitig und nicht freiwillig aus gesundheitlichen Gründen. Das Ärzteteam entschied, ihn "vorsorglich aus dem Camp zu nehmen", was der 72-Jährige nicht wirklich nachvollziehen konnte.
