Sven Voss ist vor allem in seiner Rolle als "Sportstudio"-Moderator bekannt. Im Rahmen dessen berichtet er auch über die Fußball-Europameisterschaft 2024. Die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF dürfen jeweils 17 Spiele live übertragen. Voss startete seine Karriere allerdings ganz woanders. Den Grundstein für seine beruflichen Erfolge legte er beim Kinderfernsehen.
Hier gibt es alle Infos über Sport-Moderator Sven Voss.
Sven Voss wuchs in einem kleinen Dorf in der Eifel auf. In seinem eigenen Porträt beim MDR verriet er über seinen Weg ins TV: "Es war der Sport, genauer gesagt der Basketballsport, der mich nach meinem Abitur und dem Zivildienst weg aus der Eifel führte."
Sein damaliger Trainer stellte nämlich einen Kontakt zu einem Regionalsender in Koblenz her. Dort machte er sein erstes Praktikum und sammelte später Erfahrungen als Fernsehredakteur und schließlich als Moderator.
"In dieser Zeit legte ich mich fest: Ich will auch in Zukunft beim Fernsehen arbeiten", betonte Voss. In Bonn fing er ein Politik- sowie Pädagogikstudium an. Parallel dazu bewarb er sich aber auch beim WDR. Dort konnte er "als Autor für die Fernsehsendung '1live-TV' und auch für das '1live'-Radioprogramm Beiträge über alle möglichen Themen machen", berichtete er. Voss erinnerte sich zurück: "Damals war ich 22, es war ein riesiger Sprung, der einige wichtige Schritte nach sich ziehen sollte."
Sven Voss verriet dem MDR weiter, dass er nicht geplant habe, als Moderator beim Fernsehen zu landen. "Aber ich bin froh, dass es so gekommen ist", gab der TV-Star an. Durch ein Casting sei er zum ZDF gekommen.
Von 1999 bis 2005 stand er für die Kindersendung "logo!" vor der Kamera. "Ob nach dem Erdbeben in der Türkei, den Anschlägen in New York oder dem Tsunami in Südasien, für 'logo' war ich vor Ort und berichtete den Kindern von dem, was ich dort erlebte", erzählte er.
Voss habe durch seine Arbeit als "rasender Reporter" gelernt, den Dingen mit gründlicher Neugier zu begegnen. 2005 startete er mit der Moderation für die Sendung "Echt: das Wissensmagazin" beim MDR. Seitdem bleibt er dem ZDF treu und ist dort bis heute als Moderator im Einsatz. Ob Wintersport, Tour de France oder Fußball, an ihm kommt wohl kaum jemand im Sport-Programm vorbei. Seit 2011 ist er auch eines der Gesichter vom ZDF-"Sportstudio".
Im Übrigen kam noch eine ganz andere Sendung dazu. Denn Voss führt auch durch die Sendung "XY gelöst", ein Ableger von "Aktenzeichen XY... ungelöst". Im Interview mit "Bild" sagte er im Mai 2024 über diese Aufgabe: "So über Verbrechen zu berichten, ist eine herausfordernde Art von Journalismus. Als das ZDF gesagt hat, wir suchen jemanden, der ähnlich wie Rudi Cerne in der Lage ist, Live-Sendungen zu moderieren, Empathie hat und sich für das Thema interessiert, habe ich nicht sehr lange überlegt."
Sven Voss berichtete 2023 über die Weltmeisterschaft der Frauen, die in Australien und Neuseeland stattfand. Bei einer seiner Moderationen kam es zum Eklat. Damals ging es um das Spiel zwischen Australien und Kanada. Sein Kommentar in Richtung der Schiedsrichterin Stéphanie Frappart kam nämlich gar nicht gut an. Während einer Szenen-Analyse in der Halbzeitpause sprach er über die Video-Überprüfung von Frappart.
Bei dem Turnier wurden die VAR-Entscheidungen über Lautsprecher durch das Stadion verkündet. Voss sagte im Nachgang dazu: "Süße Stimme, aber das nur nebenbei." Auf Twitter, heute X, führte dies zu heftiger Kritik gegen den Moderator.
Voss sagte selbst auf "Bild"-Nachfrage im August 2023 dazu: "Seit mehr als zehn Jahren kämpfe ich jetzt für Frauenfußball, rede mit meinen Expertinnen über Frauen im Fußball, Gleichberechtigung, Equal Pay bis hin zu Menstruation im Leistungssport." Und weiter: "Jetzt soll ein unüberlegtes, flapsiges Adjektiv meine Haltung zum Frauenfußball widerspiegeln? Nein. Kommt trotzdem nicht wieder vor."
Sven Voss hält sein Privatleben aus der Öffentlichkeit hrraus. Bekannt ist allerdings, dass der Moderator mit Ehefrau Nina einen Sohn und eine Tochter hat. Die Familie lebt in Wiesbaden. Mit Blick auf seine Sendung "XY gelöst" verriet er der "Bild": "Meine Frau ist Leiterin in einer Kita. Sie hat also auch mit dem wahren Leben zu tun. Meine Tochter interessiert sich sehr für True Crime und hinterfragt auch die Sachen, die in der Sendung gezeigt wurden."
Zudem zitierte der MDR Voss über sein Privatleben so: "Wenn es die Zeit zulässt, steht Sport ganz oben, Basketball, Tennis und Skifahren. Meistens reicht es zumindest zu einem ausgiebigen Spaziergang mit meiner Familie durch die Weinberge rund um die Stadt."
Auf Social Media ist die Suche nach Sven Voss vergeblich. Weder bei Instagram, Facebook noch X lässt sich von ihm ein Profil finden. Somit müssen seine Fans beispielsweise dem ZDF oder dem "Sportstudio" folgen, um keinen Einsatz des Moderators zu verpassen. Darüber hinaus existiert von Voss eine eigene Homepage. Hier gibt es neben seiner Vita auch Bilder aus seiner beruflichen Laufbahn zu sehen.
