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Kim Basinger lehnt neues Vorgehen bei intimen Film-Szenen ab

ARCHIV - 23.03.1998, USA, Los Angeles: US-Schauspielerin Kim Basinger zeigt im Anschluss an die Oscar-Verleihung ihren Preis als Beste Nebendarstellerin ("L.A. Confidential"). Am 08.12.2023  ...
Kim Basinger erhielt 1998 einen Oscar.Bild: dpa / Jerzy Dabrowski
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Kim Basinger lehnt neues Vorgehen bei intimen Film-Szenen ab

28.02.2025, 18:3028.02.2025, 18:30
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Der einstige Erfolgsproduzent Harvey Weinstein soll eine große Anzahl Frauen vergewaltigt oder sexuell belästigt haben. Seit die Vorwürfe gegen ihn im Jahr 2017 nach uns nach ans Licht kamen, hat sich in der Filmindustrie etwas getan.

Um Übergriffe künftig zu vermeiden, werden bei intimen Szenen nunmehr häufig Personen am Set aktiv, die sichergehen, dass sich die Beteiligten wohlfühlen. Eine Verpflichtung zu einer solchen Koordination besteht bislang nicht.

Die Praxis ist auch keineswegs unumstritten, kurz vor den Oscars 2025 kocht das Thema wieder hoch. Nun hat sich Kim Basinger geäußert, die unter anderem für den Erotikfilm "9½ Wochen" bekannt ist.

Kim Basinger ist gegen Einsatz von Intimitätskoordinatoren

"Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand zu mir kommt und sagt: 'Stört es dich, wenn jemand seine Hand hier hinlegt?'", meint die heute 71-Jährige im Interview mit "Variety". Es handele sich um "nur eine weitere Person im Raum".

"Entweder wir klären das, oder wir klären es nicht", ergänzt die Schauspielerin mit Blick auf potenzielle Co-Stars. Ihr abschließendes Urteil: "Ich sehe nicht die Notwendigkeit für beaufsichtigte Besuche."

Diskussion am Rande der Oscars

Die Intimacy Coordination gewährleistet eine kontinuierlich transparente Kommunikation und Einvernehmlichkeit zwischen den Beteiligten, was schon beim Drehbuch beginnt. Im Fokus steht der Schutz des Casts.

Die Kritik zielt hingegen unter anderem darauf ab, dass durch die neuen Prozesse Spontaneität beim Dreh kaum noch möglich ist. Diesbezüglich wurde beispielsweise der "Game of Thrones"-Star Sean Bean im Gespräch mit der "Times" sehr deutlich:

"Ich glaube, das natürliche Verhalten von Liebenden würde ruiniert werden, wenn man es zu einer technischen Übung macht."

Zuletzt kam das Thema rund um Sean Bakers Film "Anora" auf. Die Schauspielerin Mikey Madison, die hier eine Stripperin verkörpert, lehnte eine Koordination intimer Szenen ab. Damit wurde die Debatte neu entfacht.

Bei "Variety" kam die Intimitätskoordinatorin Lauren Kiele DeLeon zu Wort, die zu bedenken gab: "Wir hören von den Leuten, die an diesem Set die größte Macht haben, aber sie können nicht für jeden einzelnen Statist sprechen." Nach wie vor gibt es Forderungen, die Koordination intimer Szenen durch ein Crew-Mitglied müsse Pflicht sein.

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