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Die Jonas Brothers wurden in den 2000ern nicht nur wegen ihrer Musik bekannt, sondern auch für ihre sogenannten "Purity Rings". Übersetzt: Keuschheitsringe.
Heute blicken die Brüder mit gemischten Gefühlen zurück auf diese Phase, in der wenig Rücksicht auf ihre intimsten persönlichen Grenzen genommen wurde.
Im Podcast "Podcrushed" von Schauspieler Penn Badgley erzählen Nick und Joe Jonas, wie sehr sie unter dem öffentlichen Druck litten, der mit ihren Keuschheitsringen einherging. Diese symbolisierten die Entscheidung, mit Sex bis zur Ehe zu warten – eine Praxis, die in ihrer religiösen Community gängig war.
Joe Jonas erinnert sich: "Wir waren berühmt für unsere Keuschheitsringe. Das war in unserer Kirchengemeinde etwas völlig Normales. Jeder in unserem Alter – so mit zehn oder elf – sagte: 'Wir warten auf die richtige Person.'" Diese Ringe wurden in ihrer Teenagerzeit zu einer belastenden öffentlichen Projektionsfläche.
Joe Jonas berichtet zudem von erpresserischen Methoden: "Dann stellt dir jemand in einem Interview mit 15 oder 16 eine Frage dazu, und du denkst dir: 'Ich will darüber nicht reden.' Und dann heißt es: 'Na gut, dann schreibe ich einfach, dass ihr in einer Sekte seid.'"
Laut Joe Jonas sei das Thema Sex in nahezu jedem Interview aufgekommen. Nick Jonas ergänzt, dass sie kein Einzelfall gewesen seien – vielmehr habe die gesamte Unterhaltungsindustrie damals zu wenig Rücksicht auf junge Stars genommen. Auch der mediale Umgang mit Popstars wie Justin Bieber und Britney Spears wird heute kritisch betrachtet.
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Hinzu kam laut Joe Jonas, dass die Band sich durch in der Vergangenheit womöglich auch unbedacht getätigte Aussagen unter Druck gesetzt fühlte, ein bestimmtes Leben zu führen: "Ob es nun um Sex ging oder sogar um Religion oder Christentum, [sie] stellten Dinge infrage. Etwa die Frage, ob ich an Gott glaube, was ist Gott? Gibt es überhaupt einen Gott? Und es ist aufgenommen worden. Und du denkst, äh ..."
So fühlten die Brüder sich später an einen christlichen Lebensstil gekettet, wie Joe Jonas erklärt: "Ich kann definitiv für uns alle drei hier sprechen. Wir haben den Druck gespürt, dass wir dieses Leben leben müssen, weil wir es einmal in einer Zeitung gesagt haben. Und es ist gedruckt, also muss man es für immer tun."
Nick Jonas beobachtet nun aber eine Wandlung. "Die Branche ist seitdem weit gekommen, was den Umgang mit solchen Themen angeht", sagt er. Dass man heute nicht mehr auf die Idee käme, einen 14-Jährigen nach seinem Sexleben zu fragen, sei eine positive Entwicklung.
Trotz des frühen Ruhms konnten sie mit der Zeit ihren eigenen Umgang mit dem öffentlichen Druck finden. Joe formuliert es rückblickend so: "Natürlich hatte das alles etwas Beängstigendes. Aber irgendwann kamen wir an den Punkt, wo wir dachten: Scheiß drauf. Oder besser gesagt: 'Frick this', weil wir damals noch höflich sein wollten. Wir wollten selbst herausfinden, wer wir sind."