David Lynch bekam für seine Filme schon zahlreiche Auszeichnungen. Der Kultregisseur wurde mehrere Male für einen Oscar nominiert, 2019 erhielt er den Ehrenoscar für sein Lebenswerk. Lynch ist besonders bekannt für Produktionen wie "Der Elefantenmensch", "Blue Velvet" oder "Twin Peaks". Im August schockte er seine Fans, als er auf X mitteilte, unheilbar erkrankt zu sein.
Er gab an, an einer schweren Lungenkrankheit zu leiden. Bei dem langjährigen Raucher sei ein Lungenemphysem festgestellt worden. Der 78-Jährige merkte an, das Rauchen sehr genossen zu haben. Trotz der niederschmetternden Diagnose möchte er weiter im Filmgeschäft aktiv bleiben. Er betonte: "Ich rauche jetzt seit über zwei Jahren nicht mehr."
In einem neuen Interview erzählte Lynch jetzt, welche Auswirkungen die Krankheit auf sein Leben hat und wie es ihm mittlerweile damit geht.
Im Interview mit dem Magazin "People" berichtete David Lynch jetzt, wie es mittlerweile um seine Gesundheit steht. 2020 erhielt er die niederschmetternde Diagnose. Bei der Krankheit sind die Lungenbläschen beschädigt und können sich auch nicht mehr regenerieren. Sauerstoffmangel und Atembeschwerden sind unter anderem die Folgen. Im Gespräch gab Lynch an: "Ein wichtiger Teil meines Lebens war das Rauchen."
So zeigte er sich auch immer mal wieder auf roten Teppichen mit einer Zigarette im Mund. Über seine gefährliche Leidenschaft sagte er: "Ich liebte den Geruch und Geschmack von Tabak. Ich liebte es, Zigaretten anzuzünden. Für mich gehörte das zu meiner Tätigkeit als Maler und Filmemacher."
Die chronische Lungenkrankheit ist für ihn allgegenwärtig. Bei allem, was anstrengender sei als ein Gang durch den Raum, sei er auf zusätzlichen Sauerstoff angewiesen, meinte er. Jeder Raucher würde "buchstäblich mit dem Feuer" spielen. Bereits im Alter von acht Jahren habe er zu Zigaretten gegriffen.
Es gehörte seitdem zu seiner Persönlichkeit dazu. Das Rauchen sei auch mit seinen berühmten Filmfiguren wie in "Blue Velvet" oder "Twin Peaks" eng verbunden gewesen. Der 78-Jährige habe "viele, viele Male" versucht, dem Laster abzuschwören. "Aber wenn es hart wurde, rauchte ich wieder die erste Zigarette", meinte er. Erst zwei Jahre nach seiner Diagnose hörte er damit auf.
Lynch betonte: "Ich sah die Zeichen an der Wand. Sie lauteten: 'Du wirst in einer Woche sterben, wenn du nicht aufhörst.'" Und weiter: "Ich konnte mich kaum bewegen, ohne nach Luft zu schnappen. Aufhören war meine einzige Wahl." Meditieren habe ihm dabei geholfen. Trotz seiner Erkrankung bleibt der Regisseur optimistisch: "Ich habe eine positive Einstellung und konzentriere mich darauf, dass der Körper sich selbst heilt."
Dennoch gab er zu bedenken: "Es ist hart, mit einem Lungenemphysem zu leben. Ich kann kaum durch einen Raum gehen. Es ist, als würde man mit einer Plastiktüte über dem Kopf herumlaufen." So sei er im Grunde an sein Haus gefesselt. Trotz dessen scherzte er: "Ich bin vorher nie wirklich gern ausgegangen, also ist das eine gute Ausrede." Auch wenn er für das lange Rauchen "einen hohen Preis" zahlen musste, bereue er es nicht.
So sagte Lynch: "Es war mir wichtig. Ich wünsche mir, was sich jeder Süchtige wünscht: dass das, was wir lieben, gut für uns ist." Er habe aber nie daran gedacht, Zigaretten in seinen Filmen zu verherrlichen. Der Filmschaffende erklärte: "Es war ein Teil des Lebens. Einige Charaktere waren Raucher, genau wie im echten Leben." Zum Schluss appellierte er an andere Betroffene, mit dem Rauchen aufzuhören.