Unterhaltung
Stars

Boris Becker: Neue Details zu seiner Tabletten-Sucht irritieren

Boris Becker mit Partnerin Lilian de Carvalho Monteiro beim Red Carpet Photocall zum Dokumentarfilm Boom Boom The World vs. Boris Becker auf der Berlinale 2023 / 73. Internationale Filmfestspiele Berl ...
Auf der Berlinale stellte Boris Becker die Doku "Boom! Boom! – The World vs. Boris Becker" vor.Bild: IMAGO/Future Image
Stars

Boris Becker irritiert mit neuen Details zu seiner Tabletten-Sucht

21.02.2023, 12:29
Mehr «Unterhaltung»

Seit Dezember 2022 ist Boris Becker aus britischer Haft entlassen, der einstige Tennis-Star war aufgrund von Insolvenzstraftaten schuldig gesprochen worden und saß mehrere Monate hinter Gittern. Nun aber blickt er wieder nach vorn, unter anderem nahm er seinen Experten-Job bei Eurosport wieder auf. Derweil stehen gleich mehrere Dokumentationen über Beckers Leben an – eine davon feierte nun sogar schon Premiere auf der Berlinale.

"Boom! Boom! – The World vs. Boris Becker" beschäftigt sich weitgehend mit seiner Tennis-Karriere und auch den unschönen Facetten des Erfolgs. Unter anderem spricht Becker von seiner zurückliegenden Tabletten-Abhängigkeit. Seine Ex-Frau Barbara kommt zu diesem Thema ebenfalls zu Wort.

Boris Becker: Der Druck wurde zu groß

Boris Becker war noch ein Teenager, als er überraschend erstmals das prestigeträchtige Wimbledon-Turnier gewann und plötzlich zum Weltstar avancierte. Mit seinen 17 Jahren war das damalige Talent von den Ereignissen überrumpelt. "1987 konnte ich mit dem Druck, ständig abliefern und siegen zu müssen, nicht mehr umgehen", sagt er in "Boom! Boom!" (via "Bild"). Weiter gesteht er:

"Ich reiste von Turnier zu Turnier, litt ständig unter Jetlag, konnte nicht abschalten und irgendwann auch nicht mehr schlafen. Nach zwei langen Jahren war ich erschöpft."

Rat suchte er daraufhin beim deutschen Teamarzt. Das Ergebnis: "Er meinte, er habe leichte Schlaftabletten für mich. Ich könne dadurch sechs Stunden schlafen und fühle mich wieder gut." Die Einnahme der Tabletten sollte für Becker allerdings schon bald schlimme Folgen haben.

"Sie waren stark und machten süchtig. Man wacht nicht nach fünf oder sechs Stunden erholt auf. Man ist wie benebelt. Irgendwann konnte ich ohne die Pillen nicht mehr schlafen", erzählt er. Sein drastisches Fazit in der Doku: "Ohne die Pillen war ich nachts wach. Ich unterhielt mich mit Leuten, ging aus, trank. Ich lebte nicht das Leben eines Profisportlers."

Tabletten kosteten Becker Final-Sieg

Konkret blickt Becker auch auf das Wimbledon-Finale 1990 gegen Stefan Edberg zurück: "Ich wachte um 11.30 Uhr völlig benebelt auf, das Spiel begann schon um 14 Uhr." Zwar gelang ihm im Verlauf des Matches ein Comeback, in Satz drei und vier holte er auf – "doch dann wurde ich nervös." Am Ende triumphierte doch Edberg, und Becker haderte mit sich und den Pillen: "Ich dachte nur: 'Du blöder Idiot. Du hättest ihn schlagen können.'"

Neu: dein Watson-Update
Jetzt nur auf Instagram: dein watson-Update! Hier findest du unseren Broadcast-Channel, in dem wir dich mit den watson-Highlights versorgen. Und zwar nur einmal pro Tag – kein Spam und kein Blabla, versprochen! Probiert es jetzt aus. Und folgt uns natürlich gerne hier auch auf Instagram.

Das sagt Barbara Becker

Barbara Becker, mit der die Tennis-Legende zwischen 1993 und 2001 verheiratet war, äußert sich in der Serie ebenfalls zu der damaligen Abhängigkeit ihres Ex-Partners. Doch ihre Erinnerungen sind andere. "Für mich waren Drogen immer der Teufel. Ich habe auch nie verstanden, warum Boris die Pillen nahm", gibt sie an. Sie ergänzt: "Ich wusste nur, dass er das eigentlich nicht wollte. Also spülte ich sie die Toilette hinunter. Erzählt er die Geschichte anders?"

Berlin 73. Berlinale, Pressekonferenz, Boris Becker Film, Boom Boom Boris vs. the World, Hyatt Hotel, Berlin, 19.02.2023 73. Berlinale, Pressekonferenz, Boris Becker Film, Boom Boom Boris vs. the Worl ...
Boris Becker schrieb in Wimbledon Tennis-Geschichte.Bild: IMAGO/Eibner

Dies ist tatsächlich der Fall, denn laut Becker schloss er zwei Jahre früher mit den Tabletten ab, als es seine Ex in Erinnerung hat. Genau darauf nimmt der 55-Jährige auch explizit Bezug, und beharrt auf seiner Version:

"Wenn man ein Teil meines Lebens war, macht man sich von den Dingen, die passiert sind, ein eigenes Bild und ist überzeugt, dass das die Wahrheit ist. Doch ich war derjenige, der die Schlaftabletten brauchte. Also weiß ich wohl sehr genau, wann ich eine Tablette nahm, und wann nicht."

Der Regisseur Alex Gibney hat dazu übrigens auch eine Meinung. Er lässt den Widerspruch in "Boom! Boom!" offen stehen: "Wir erinnern uns an Dinge nicht unbedingt, wie sie waren, sondern wie wir sie uns wünschen. Wenn Boris also seine Version der Sache mit den Schlaftabletten erzählt, warum sollte ich ihm dann widersprechen?"

Fataler Fehler: Elton wird von Kai Pflaume bei "Wer weiß denn sowas?" zurechtgewiesen

In der jüngsten "Wer weiß denn sowas?"-Ausgabe begrüßte Kai Pflaume seine Promi-Gäste zum Fußball-Duell. Dieses Mal spielten Dietmar "Didi" Hamann und Markus Babbel in der ARD-Sendung mit. Die beiden haben eine gemeinsame sportliche Vergangenheit und waren in den 1990er-Jahren beim FC Bayern im Einsatz. Heute sind sie Fußballexperten. Hamann bildete gemeinsam mit Bernhard Hoëcker ein Team und Babbel mit Elton.

Zur Story