Al Pacino zählt fraglos immer noch zu den größten Hollywood-Stars der Welt, mit Rollen in Filmen wie der "Pate"-Reihe schrieb er Geschichte. Mit mittlerweile 84 Jahren blickt er auf ein bewegtes Leben zurück – ein passender Moment, um seine Memoiren zu veröffentlichen.
In "Sonny Boy" offenbart der Schauspieler zahlreiche private Details, und die drehen sich oft auch um die Schattenseiten des Lebens. Thematisiert werden beispielsweise eine Verletzung aus der Kindheit sowie finanzielle Probleme.
Im bereits höheren Alter verlor Al Pacino sein gesamtes Geld aufgrund eines korrupten Buchhalters, der schließlich zu einer Haftstrafe verurteilt wurde. Ab 2011 hatte der Schauspieler Warnungen erhalten, "dass man meinem damaligen Buchhalter, der viele prominente Kunden hatte, nicht trauen könne".
Als er eines Tages aus einem teuren Urlaub zurückkehrte, wunderte sich Al Pacino darüber, dass sich seine Finanzen trotz der hohen Ausgaben nicht dramatisch verändert hatten:
Bald darauf war sein Vermögen dann verschwunden. "Ich hatte 50 Millionen Dollar und dann hatte ich nichts mehr. Ich hatte Eigentum, aber kein Geld", berichtet der Superstar. Zu diesem Zeitpunkt war er schon über 70 Jahre alt.
Zu allem Überfluss wurde es für ihn schwieriger, an gute Rollen zu kommen. "Die hohen Gagen, an die ich gewöhnt war, kamen einfach nicht mehr. Das Pendel hatte sich verschoben und ich fand immer schwerer, Rollen für mich zu finden", heißt es weiter. Die Konsequenz: Er konnte nicht mehr so wählerisch sein wie früher und musste die Jobs annehmen, die reinkamen. Die goldenen Zeiten waren für Al Pacino vorbei.
Weiter gesteht der Schauspieler in seinen Memoiren, dass er sich als Kind eine Genital-Verletzung zuzog. Noch immer werde er "von dem Gedanken verfolgt". Der Unfall ereignete sich, als er als zehnjähriger Junge in der New Yorker South Bronx lebte.
Damals sei er auf einem dünnen Eisenzaun balanciert und ausgerutscht, da es zuvor geregnet hatte. Mit seinem Gemächt landete er direkt auf der Eisenstange. Ein älterer Mann habe ihn nach Hause gebracht, da er selbst nicht mehr laufen konnte. Dort wurde aber alles noch schlimmer, beziehungsweise peinlicher.
Al Pacino hat noch immer lebhafte Erinnerungen an den Moment: "Ich lag da auf dem Bett, die Hose bis zu den Knöcheln heruntergelassen, während die drei Frauen in meinem Leben – meine Mutter, meine Tante und meine Großmutter – in Panik an meinem Penis herumstocherten und herumstocherten."
Er habe mitbekommen, wie sich die Frauen untereinander Dinge zuflüsterten, sodass er schließlich sogar Gott anflehte, ihn doch einfach zu holen. Zum Glück passierte das nicht. Al Pacinos Fazit lautet: Sein Penis "blieb dran, verbunden mit dem Trauma".