Zum 82. Mal wurden in Los Angeles die Golden Globes verliehen. Der Musical-Thriller "Emilia Pérez" räumte mit Auszeichnungen in vier Kategorien die meisten Preise ab. Auch "Der Brutalist" überzeugte die Jury mit Oscar-Preisträger Adrien Brody, der hier die Hauptrolle übernahm. Der Preis gilt als wichtiger Vorbote für die Verleihung der Oscars am 2. März.
Besonders emotional wurde es, als Demi Moore für ihre schauspielerische Leistung im Film "The Substance" als beste Hauptdarstellerin in der Kategorie Komödie/Musical ausgezeichnet wurde. Darin spielt sie eine ältere Schauspielerin, deren Ruhm mit der Zeit verblasst ist. Aus diesem Grund möchte sie ihr Aussehen optimieren.
Demi Moore schaffte es, sich in der Kategorie gegen Karla Sofía Gascón ("Emilia Pérez"), Amy Adams ("Nightbitch"), Cynthia Erivo ("Wicked"), Mikey Madison ("Anora") und Zendaya ("Challengers") zu behaupten. Dies war ein großer Moment für die Schauspielerin, die bei vergangenen Preisverleihungen stets leer ausging.
Stattdessen bekam sie dreimal die "Goldene Himbeere" verliehen. Zweimal davon als schlechteste Schauspielerin und ein Mal als schlechteste Nebendarstellerin. So fand sie in ihrer Dankesrede auch ehrliche Worte für diesen Moment und wurde beim Empfang ihres ersten großen Preises sichtlich emotional.
Die Schauspielerin sagte: "Oh wow. Damit habe ich wirklich nicht gerechnet. Ich stehe gerade einfach unter Schock. Ich mache das schon so lange, seit über 45 Jahren, und das ist das erste Mal, dass ich als Schauspielerin etwas gewonnen habe."
Im Beverly Hilton Hotel, wo die Verleihung stattfand, zeigte sich die Ex-Frau von Bruce Willis gerührt und dankbar für diese Ehrung. Im Zuge dessen gab sie auch einen schonungslosen Einblick in ihre Kariere. So wurde sie von einem Produzenten vor 30 Jahren einmal als "Popcorn-Schauspielerin" bezeichnet.
Demi Moore offenbarte mit Blick darauf: "Damals habe ich daraus geschlossen, es war mir erlaubt, dass ich zwar Filme machen konnte, die erfolgreich waren und viel Geld einbrachten, aber dass ich keine Anerkennung dafür bekommen durfte. Und ich habe mich darauf eingelassen und daran geglaubt."
Darüber hinaus merkte die 62-Jährige an: "Das hat mich mit der Zeit zerfressen, bis zu dem Punkt, an dem ich vor ein paar Jahren dachte, dass es das vielleicht war." Als sie sich "an einem Tiefpunkt befand", sei dieses magische, mutige und "völlig verrückte Drehbuch" mit dem Titel "The Substance" auf ihrem Schreibtisch gelandet.
Demi Moores Familie sprang vom Sofa auf, als verkündet wurde, dass sie den Preis gewinnt. Laute Jubelrufe waren in einem Video zu hören, in dem unter anderem Moores Tochter Scout Willis auftritt, die aus der Ehe mit Bruce Willis stammt.