Unterhaltung
Stars

Oscars 2024: Al Pacino gibt nach Patzer der Produktion die Schuld

Al Pacino poses in the press room at the Oscars on Sunday, March 10, 2024, at the Dolby Theatre in Los Angeles. (Photo by Jordan Strauss/Invision/AP)
Al Pacino hat die Verkündung des wichtigsten Oscars vermasselt, ist sich aber keiner Schuld bewusst. Bild: Invision / Jordan Strauss
Stars

Nach Oscar-Patzer: Al Pacino gibt Produktion die Schuld

12.03.2024, 10:09
Mehr «Unterhaltung»

In der Nacht von Sonntag auf Montag wurden die Oscars 2024 verliehen, die Academy of Motion Picture Arts and Sciences vergibt den noch immer wichtigsten Filmpreis der Welt. Die Show verlief eher routiniert, die ganz großen Überraschungen und Skandale blieben aus.

Christopher Nolans History-Drama "Oppenheimer" räumte wie erwartet die meisten Preise ab und als die Show auf die Verleihung des Oscars für den Besten Film zusteuerte, hatte "Oppenheimer" bereits sechs Trophäen in der Tasche. Alles andere als eine weitere Auszeichnung für Nolans Biopic wäre eine riesige Überraschung gewesen.

"Oppenheimer" erhielt den Preis auch. Was irritierte, war der Star, der auf der Bühne in Los Angeles für die feierliche Vergabe zuständig war: Al Pacino. Die Schauspielgröße erklärte sich nun und erhielt Unterstützung.

Warum Al Pacinos Oscar-Auftritt heiß diskutiert wird

Leicht wacklig und etwas verwirrt hatte Pacino die Bühne betreten. Und er schien es eilig gehabt zu haben. Er leitete seine Laudatio für die Kategorie Bester Film mit den Worten ein: "Zehn wunderbare Filme wurden nominiert, aber nur einer wird den Preis für den besten Film erhalten."

10.03.2024, USA, Los Angeles: Al Pacino präsentiert den Preis für den besten Film während der Oscarverleihung im Dolby Theatre in Los Angeles. Die Academy Awards, auch Oscars genannt, werden in der Na ...
Al Pacino sprintete durch die Vergabe des wichtigsten Oscars.Bild: Invision via AP / Chris Pizzello

An diesem Punkt schien Pacino von dem normalen Ablauf einer Oscar-Laudatio abzuweichen. Denn er nannte die anderen nominierten Filme nicht und sprang direkt zur Bekanntgabe des Gewinners:

"Dafür muss ich zum Umschlag gehen, und das werde ich auch. Hier kommt es. Und meine Augen sehen 'Oppenheimer'. Ja. Ja."
Watson ist jetzt auf Whatsapp
Jetzt auf Whatsapp und Instagram: dein watson-Update! Wir versorgen dich hier auf Whatsapp mit den watson-Highlights des Tages. Nur einmal pro Tag – kein Spam, kein Blabla, nur sieben Links. Versprochen! Du möchtest lieber auf Instagram informiert werden? Hier findest du unseren Broadcast-Channel.

Für das Publikum im Saal ging das alles zu schnell. Viele hatten noch gar nicht realisiert, dass Pacino tatsächlich bereits den Preisträger verkündet hatte. Seine indirekte Wortwahl ("Meine Augen sehen 'Oppenheimer'") tat ihr Übriges. Die Verwirrung war groß.

Zumindest die Entscheidung, die Nominierten zu überspringen, kam aber nicht von Al Pacino selbst, sagt der Schauspieler nun.

Al Pacino folgte nur Anweisungen

Wie unter anderem der "Hollywood Reporter" berichtet, veröffentlichte Pacino ein Statement, in dem er sich bei den Nominierten entschuldigt und gleichzeitig die Verantwortung der Oscar-Produktion zuschiebt:

"Ich möchte nur klarstellen, dass es nicht meine Absicht war, sie auszulassen."

Es sei laut Pacino vielmehr eine Entscheidung der Produzent:innen gewesen, sie "nicht nochmal zu nennen, da sie während der gesamten Zeremonie einzeln hervorgehoben wurden". Pacino habe sich den Wünschen der Show-Leitung gefügt. Er solidarisierte sich in dem Statement anschließend ausdrücklich mit den Filmemacher:innen, die nicht Teil seiner Laudatio wurden:

"Mir ist klar, dass die Nominierung ein großer Meilenstein im Leben ist und dass es beleidigend und verletzend ist, wenn man nicht voll anerkannt wird."

Oscar-Produktion entlastet Al Pacino

Bei den Proben der Show soll Pacino die Nominierten ebenfalls nicht verlesen haben, schreibt der "Hollywood Reporter". Zudem interviewte das Branchenblatt "Variety" die Oscar-Produzentin Molly McNearney, die Al Pacinos Version bestätigt.

Um die Show kurzzuhalten, sei ein Clip-Segment, in dem sämtliche nominierte Filme nochmal vorgestellt werden, nicht vorgesehen gewesen. Sie sagt: "Wir haben [Al Pacino] keine Nominierungen zum Vorlesen gegeben. Ich entschuldige mich, wenn unsere Entscheidung, nicht alle Nominierungen zu nennen, ihn in eine schwierige Lage gebracht hat."

Nicht nur deshalb wirkt Pacino in dieser Geschichte letztlich wie ein Opfer der Umstände. Der inzwischen 83 Jahre alte "Der Pate"-Star hätte bei der Laudatio eigentlich von seiner "Scarface"-Co-Darstellerin Michelle Pfeiffer begleitet werden sollen. Die Schauspielerin sagte aufgrund einer Familienangelegenheit ihre Teilnahme aber kurzfristig ab.

Herber Rückschlag für RTL: TV-Flop mit Dieter Könnes rutscht immer weiter ab

Im Februar 2023 gab es erstmals das neue RTL-Format "Achtung Verbrechen!" mit Moderator Dieter Könnes zur Primetime zu sehen. Der Sender teilte damals mit, dass "wahre Betrugsfälle mit nachgestellten Filmszenen und enthüllenden investigativen Reportagen genau unter die Lupe" genommen werden. Mit seinen Studiogästen spreche Könnes zudem ausführlich über die Betrugsdelikte und ihre Auswirkungen, hieß es.

Zur Story