Nach Schlaganfall: Schauspieler Stellan Skarsgård braucht Hilfe am Filmset
Stellan Skarsgård steht seit Ende der 1980er Jahre in internationalen Produktionen vor der Kamera und schaffte den Sprung nach Hollywood. Er war in "Good Will Hunting", in zwei Teilen von "Fluch der Karibik" oder "Illuminati" zu sehen.
Zu seinen jüngsten Produktionen zählen "Dune", "Andor" und "Sentimental Value". Vor drei Jahren hatte der 74-Jährige einen Schlaganfall. In einem neuen Interview spricht er jetzt darüber, was der Schicksalsschlag in ihm auslöste.
Stellan Skarsgård offenbart Veränderung am Filmset
Stellan Skarsgård schildert im Gespräch mit "Vulture", wie er mit dem Schlaganfall umgeht, und berichtet, was sich seitdem bei ihm verändert hat. "Ich habe einen Weg gefunden", sagt er zunächst. Konkret hat der Schlaganfall auch Auswirkungen auf seine Arbeit an Sets.
Er erklärt hinsichtlich der Arbeit mit der Crew: "Sie haben Ohrhörer, über die ein Teleprompter den Text ansagt. Das reicht aber nicht, denn ich habe meinen eigenen Rhythmus." Und weiter:
So sei es auch bei "Dune" unter der Regie von Denis Villeneuve abgelaufen. Für Skarsgård sei es nun "mehr Arbeit als vorher". Deswegen lasse er die Feststellung nicht gelten, dass er seinen Text nicht auswendig lernen müsse.
"Dune"-Star hat keine Angst vor dem Sterben
Deutlich gibt Skarsgård zu verstehen: "Plötzlich fallen mir keine Namen mehr ein. Ich kann keinem Gedanken folgen oder ein Argument formulieren, das sich über mehrere Sätze erstreckt und auf den Punkt kommt – und dann bumm!" Er betont: "Das ist extrem frustrierend. Aber andererseits lebe ich. Ich kann arbeiten."
Der Schauspieler fügt hinzu, dass ihm der Schlaganfall "wirklich Angst" gemacht habe. Gleichzeitig merkt er an: "Ich habe keine Angst vor dem Sterben, aber ich habe Angst davor, nicht lebensfähig zu sein. Das ist eine Angst." Auch die Angst vor Langeweile umgibt ihn.
Sechs von seinen acht Kindern sind im Übrigen selbst Schauspiel-Stars geworden. Stellan Skarsgård will aber nichts davon wissen, dass er ihnen zu einer Karriere verholfen habe. "Niemand würde dich einstellen, zumindest nicht für etwas Gutes, wenn du nicht gut genug bist", stellt er klar.
