Komplizierte Lizzo-Klage: Was das mit Sydney Sweeney zu tun hat
Ein Video von Lizzo könnte rechtliche Konsequenzen haben. Der Vorwurf ist verknüpft mit einer der brisantesten Popkultur-Debatten des Jahres: dem American-Eagle-Werbespot, in dem Sydney Sweeney über ihre "Good Jeans" (Oder: "Good Genes") spricht. Das brachte der Schauspielerin und der Firma einen Rassismusvorwurf ein.
Aber: Wer hat hier was gemacht und warum wird Lizzo nun verklagt?
Lizzo sieht sich mit dem Vorwurf konfrontiert, ein Musikstück ohne Genehmigung verwendet (Fachausdruck: gesampelt) zu haben. In Kalifornien wurde eine entsprechende Klage gegen sie eingereicht.
Die Details: Lizzo wird von der Firma The GRC Trust wegen mutmaßlicher Urheberrechtsverletzung verklagt. Hintergrund ist ein Social-Media-Clip aus dem August 2025, in dem die Musikerin einen bisher unveröffentlichten Song mit dem Titel "I’m Goin’ In Till October" performt.
Laut der Klageschrift enthält das Stück Elemente des Songs "Win or Lose (We Tried)", für dessen Verlagsrechte GRC Trust zuständig ist.
Und jetzt kommen wir zu Sydney Sweeney und American Eagle.
Denn in dem Video kommentiert Lizzo in satirischer Form die Werbekampagne des Modelabels mit der Schauspielerin. Dabei verwendet Lizzo unter anderem die Zeile: "I got good jeans like I’m Sydney."
Die Rechte an dem gesampelten Titel "Win or Lose (We Tried)" liegen, wie "Variety" berichtet, bei Jimmy Ginn. Komponiert wurde der Song von Sam Dees.
Die Anwälte von GRC werfen Lizzo und ihrem Label Atlantic Records vor, durch die Nutzung des Samples "Profite erzielt zu haben, die sie ohne die Verletzung der Rechte von GRC nicht erzielt hätte". Ein außergerichtlicher Einigungsversuch sei gescheitert.
Lizzo-Sprecher wundert sich über Klage
Ein Sprecher von Lizzo erklärte gegenüber der BBC: "Wir sind überrascht, dass The GRC Trust diese Klage eingereicht hat. Zur Klarstellung: Der Song wurde niemals kommerziell veröffentlicht oder monetarisiert."
GRC Trust hatte bereits im September Klage gegen Kanye West, dessen Unternehmen Yeezy, den Produzenten Kano und den Rapper Vory eingereicht. Auch in diesem Fall geht es um ein Sample aus einem Werk von Sam Dees.
Lizzo war schon 2019 mit einer Urheberrechtsklage zu ihrem Titel "Truth Hurts" konfrontiert worden. Diese wurde größtenteils abgewiesen. Im Zuge des Verfahrens wurde die britische Künstlerin Mina Lioness als Mitautorin anerkannt. Ein Tweet von ihr hatte die Textzeile "I just took a DNA test, turns out I’m 100% that bitch" inspiriert, die später Teil des Songs wurde.