In der Nacht von Sonntag auf Montag schauten zahlreiche Menschen in Richtung USA. Der Grund: Der Super Bowl, der als wohl größte Sportveranstaltung der Welt gilt. Und diese sorgte auch mal wieder für jede Menge Gesprächsstoff.
So trafen die Kansas City Chiefs auf die Philadelphia Eagles. Statt eines rekordverdächtigen Sieges-Triples mussten die Titelverteidiger schlussendlich jedoch eine deutliche Niederlage (22:40) gegen das Team aus Philadelphia verkraften.
Wobei der Sport wie in jedem Jahr nicht das einzige ist, das aktuell von sich reden macht. Vor allem die Halbzeit-Show steht im Fokus. Diesmal durfte Kendrick Lamar der Menge ordentlich einheizen. Nur gelang ihm das wohl nicht ganz erfolgreich: Für seine Show erntet der US-Rapper nun unerwartet viel Kritik.
Während sich die beiden Teams aus Kansas und Philadelphia auf die zweite Hälfte ihrer sportlichen Begegnung vorbereiteten, betrat der Musiker die Bühne. Eine besondere Ehre, die jedoch zugleich mit hohen Erwartungen verbunden ist.
So sorgten zahlreiche Stars in der Vergangenheit schon für fulminante Shows, inklusive Überraschungsgästen, Comebacks und aufwendigen Bühnenbildern.
Einen Anspruch, den sicherlich auch Kendrick Lamar an sich selbst gestellt hatte. So performte er "All of the Stars" gemeinsam mit Sängerin SZA sowie einige andere seiner erfolgreichsten Songs. Darunter auch sein zuletzt mit mehrfachen Grammys ausgezeichneter Hit "Not Like Us".
Während er der Menge im Stadion eine ordentliche Performance zu liefern schien, hagelte es online zugleich jede Menge Kritik für den 37-Jährigen. Seine Show sei "total Müll", wettert ein User auf X. An anderer Stelle heißt es:
Und damit sind diese längst nicht allein. Denn auch viele weitere Zuschauer:innen des 59. Super Bowls zeigen sich nun sichtlich enttäuscht. So lautet das niederschmetternde Fazit eines Fans am Ende: "Irgendwie ist Kendrick schlimmer als das Spiel selbst."
Viele seiner Fans warteten gespannt darauf, ob Kendrick Lamar seinen Rap-Kollegen Drake in seinem Song "Not Like Us" attackieren würde. Und wurden nicht enttäuscht. Zwar zensierte er die umstrittenste Textstelle, in der er ihn einen "Pädophilen" nennt, schoss aber dennoch gegen den Kanadier.
So schaute er mit einem schelmischen Grinsen direkt in die Kamera, als er Drakes Namen rief, und ließ die berüchtigte Doppeldeutigkeit des Tracks unangetastet, als es hieß: "Say, Drake, I hеar you like ‚em young."
Zusätzlich nahm der US-Rapper aber offenbar noch einen weiteren Menschen ins Visier – und zwar US-Präsident Donald Trump. Zumindest, wenn den kursierenden Theorien zahlreicher Fans auf Social Media Glauben geschenkt wird.
So erschien Schauspieler Samuel L. Jackson, verkleidet als Uncle Sam, der seit Jahren als Sinnbild der US-Regierung gilt, auf der Bühne. Immer wieder tauchte er während der Show auf, unterbrach den Rapper und sagte ihm einmal sogar, er sei "zu ghetto". Für viele ein Seitenhieb an den US-Präsidenten und dessen umstrittene Bemühungen, Programme für Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion in den USA zu beenden.