Da will man einfach nur im Urlaubsparadies entspannen und hat doch nur Stress – eine Prämisse, die der HBO-Serie "White Lotus" zu immer größeren Erfolgen verhilft. Im Vordergrund stehen die seelischen Abgründe wohlhabender Resort-Gäste. Auch in Deutschland ist der Hype mittlerweile angekommen.
Einen ganz ähnlichen Ansatz verfolgt der neue Netflix-Film "Delicious", bei dem es sich um eine deutsche Produktion handelt. An Stars mangelt es auch nicht.
Im Mittelpunkt steht eine deutsche Familie, die die Sommerferien in ihrer Villa in Südfrankreich verbringt. Nach einem Unfall nehmen sie eine junge Frau bei sich auf, doch schnell muss die Hilfsbereitschaft der Familie hinterfragt werden.
"Jeder scheint in der Frau etwas anderes zu suchen, will sie für eigene Zwecke nutzen", heißt es in der offiziellen Inhaltsbeschreibung. Die mysteriöse Frau wiederum verfolgt ganz eigene Ziele und das Leben der Familie ändert sich bald dramatisch.
Das vermutlich bekannteste Gesicht des Films ist Fahri Yardım. Berühmt wurde er durch Comedy-Formate wie "jerks." an der Seite von Christian Ulmen, doch er spielte beispielsweise auch schon in dem einen oder anderen "Tatort" mit.
In weiteren Rollen sind Valerie Pachner ("The King's Man: The Beginning"), Carla Díaz ("Élite"), Caspar Hoffmann ("Notruf Hafenkante") und Julien de Saint Jean ("Le Paradis") zu sehen. Für das Drehbuch und die Regie zeichnet sich Nele Mueller-Stöfen verantwortlich.
Der Trailer zu "Delicious" wurde schon vor Wochen veröffentlicht. In den Youtube-Kommentaren herrscht Vorfreude, aber auch Skepsis. "Ist das ein Spin-off von 'Parasite'?", schreibt beispielsweise ein User amüsiert in Anspielung auf den erfolgreichen Thriller-Hit aus Südkorea.
"Was zur Hölle ist das?", fragt eine andere Person, zumal die Vorschau bereits andeutet, dass es im Film verstörend zugeht – inklusive blutiger Szenen.
"Delicious" feierte seine Premiere erst kürzlich bei der Berlinale. "Blickpunkt Film" beschreibt den Film als "wilde Gesellschaftssatire", doch die Kritik fällt nur teilweise wohlwollend aus. So lautet das Fazit: "Der Biss kommt dieser Eat-the-Rich-Variation auf halber Strecke abhanden."
Dramaturgisch sowie das visuelle Konzept betreffend sei der Thriller "bestenfalls halbgare Kost". Seit dem 7. März können sich alle mit einem Netflix-Abo selbst ein Bild machen.