
Netflix hat das BBC-Interview von Prinz Andrew verfilmt. Bild: imago images / Landmark Media
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10.04.2024, 07:2410.04.2024, 07:24
Seit dem 5. April ist "Scoop" auf Netflix verfügbar. Das Drama greift die Ereignisse rund um das berühmt-berüchtigte "Newsnight"-Interview von Prinz Andrew auf, bei dem der Royal ein absolutes PR-Desaster erlebte. 2019 sagte Prinz Andrew der Produzentin Sam McAlister ein Interview zu, in dem er sich auch zu seinen Verbindungen zu Jeffrey Epstein äußerte. Das Interview geriet zur Katastrophe, der Palast zog kurz darauf Konsequenzen.
Nun ist das Drama seit wenigen Tagen als Spielfilm bei Netflix verfügbar. Und die Kritiker:innen sind eher wenig begeistert von der Umsetzung. Vor allem eine Szene sorgt dabei für jede Menge Kritik. Auch manche Zuschauer:innen finden deutliche Worte.
Netflix-Film "Scoop" entsetzt mit Nacktszene
Das Interview, das im Rahmen der BBC-Sendung "Newsnight" ausgestrahlt wurde, ging für den Herzog von York nach hinten los. Andrew beschrieb die Freundschaft zu Epstein darin beispielsweise so, dass sie ihm "Möglichkeiten" eröffnet hätte, die "tatsächlich sehr nützlich" gewesen seien.

Prinz Andrew ist durch diverse Skandale in Ungnade gefallen.Bild: Pool Reuters / Toby Melville
Kurz darauf zog er sich aus dem öffentlichen Leben zurück, bis heute gehört Andrew nicht mehr zu den "working Royals", die im Auftrag von König Charles III. Aufgaben für die Krone wahrnehmen.
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In dem Netflix-Film geht es vor allem um Sam MacAlister (Billie Piper), die das Interview damals für die BBC einfädelte. Doch es ist eine Szene mit Andrew (Rufus Sewell), die gerade für jede Menge Diskussionen sorgt. In dieser sieht man Charles' jüngeren Bruder zunächst dabei, wie er beginnt, das Interview zu schauen, sich letztlich aber doch dagegen entscheidet.
Stattdessen nimmt er ein Bad, während auf seinem Handy die Reaktionen auf das Interview ankommen. Irgendwann sieht man Andrew schließlich dabei, wie er aus der Badewanne steigt – inklusive seines nackten Hinterns.
Die Szene fällt bei der Kritik vollkommen durch. "Prinz Andrews Hintern zu zeigen, war absolut unnötig", twittert der "Unherd"-Redakteur Rob Lownie. Der kann dem Film ohnehin wenig abgewinnen.
Sein bitteres Fazit lautet: "Außerdem gibt es, seit 'Saltburn' es im vergangenen Jahr auf die Spitze trieb, eine Besessenheit davon, virale Momente zu schaffen, die nur für den Schock-Effekt da sind." Und er fügt hinzu: "Das Ergebnis ist, dass ein nackter Prinz Andrew aus der Badewanne steigt, so detailliert, dass es nichts zur Wahrhaftigkeit oder dem Plot beiträgt."
Netflix: Schauspieler bekam Po-Prothese
Tatsächlich sorgte die Szene, in der der nackte Hintern zu sehen ist, nicht zum ersten Mal für Diskussionen. In einem Interview hatte Andrew-Darsteller Sewell bereits gesagt, dass bei der Szene nicht sein eigener Po abgefilmt wurde. "Es ist nicht so, dass ich mich für meinen Hintern schäme", stellte er in einem Interview klar, und fügte hinzu: "Ich zeige ihn, wann immer ich die Chance bekomme. Aber dieser Hintern wurde extra hergebracht."
Allerdings wird der Film von der Kritik nicht nur negativ gesehen. Bei "Rotten Tomatoes" erzielt er einen Kritikerscore von 76 Prozent, der Publikumsscore beträgt immerhin 64 Prozent. Die Nackt-Szene hat sich also nicht durchgehend negativ auf die Bewertung des gesamten Films ausgewirkt.
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