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Historischer Netflix-Flop: Zuschauer rechnen mit Serie ab – "lächerlich"

Um "Queen Cleopatra" gab es schon vor dem Release bei Netflix eine Kontroverse.
Um "Queen Cleopatra" gab es schon vor dem Release bei Netflix eine Kontroverse.Bild: Netflix
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Historischer Netflix-Flop: Zuschauer rechnen mit "Queen Cleopatra" ab – "lächerlich"

17.05.2023, 17:2717.05.2023, 17:27
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Oft entbrennt ein Hype oder ein Shitstorm um eine Serie erst nach dem Release, manchmal jedoch gibt es schon vorher heftige Diskussionen rund um eine Produktion. Bei der Dokumentation "Queen Cleopatra" war Letzteres der Fall. Der Streitpunkt war die Besetzung von Kleopatra VII. mit Adele James. Genauer: die Hautfarbe der Darstellerin.

Besonders aus Kleopatras Heimatland Ägypten wurden "Blackwashing"-Vorwürfe laut. Viele Menschen protestierten gegen die Besetzung der Rolle mit einer schwarzen Schauspielerin, dabei herrscht über das Aussehen der historischen Figur bis heute keine absolute Klarheit unter Forschenden.

Seit dem 10. Mai können sich Interessierte selbst ein Bild von der Serie bei Netflix machen. Auf den gängigen Online-Bewertungsplattformen schneidet "Queen Cleopatra" wenige Tage nach dem Release denkwürdig schlecht ab.

Netflix-Serie über Kleopatra abgestraft

Bei "Rotten Tomatoes" zeigt sich beispielsweise ein denkbar tristes Bild. Lediglich zehn Prozent der professionellen Kritiker:innen können der Serie auf der Plattform etwas abgewinnen, beim Rest der Abstimmenden bringt es die Doku sogar nur auf zwei Prozent Zustimmung.

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Auf "IMDb" geht "Queen Cleopatra" ebenfalls baden. Der Durchschnitt der Bewertungen beträgt hier aktuell 1,1 von zehn Sternen. Weit über 47.000 Personen haben bislang abgestimmt. In den Kommentaren rechnen viele Zuschauende mit der Show ab, und das teils sehr ausführlich.

Wenig überraschend kommt in zahlreichen Beiträgen das Casting der Protagonistin zur Sprache, mitunter wird aber auch eine Irreführung durch Netflix beanstandet. So ist unter anderem zu lesen: "Zunächst muss ich sagen, dass es mir egal ist, dass eine Person of Color für die Hauptrolle ausgewählt wurde. Es ist aber lächerlich, dieses rein fiktionale Werk als 'Dokumentation' zu bezeichnen. Ich habe die erste Folge gesehen und musste aufgeben."

Eine andere Userin geht mit der Serie ebenfalls hart ins Gericht und urteilt: "Daran ist überhaupt nichts Historisches oder Biografisches." Man solle die Geschichte lieber denjenigen überlassen, die auf dem Gebiet forschen.

Adele James spielt Kleopatra in der neuen Netflix-Serie.
Adele James spielt Kleopatra in der neuen Netflix-Serie.Bild: Netflix

Netflix-Star verteidigt "Queen Cleopatra"

Im Interview mit "Glamour" reagierte Darstellerin Adele James bereits auf den heftigen Gegenwind, der der Serie und auch ihr persönlich entgegenweht. "Ich habe damit gerechnet, dass die Leute darüber reden würden, und ich habe auch gedacht, dass sie sich darüber aufregen würden", erklärt sie, ergänzt jedoch:

"Ich habe nicht mit diesem Ausmaß gerechnet. Die Beschwerden und die damit einhergehenden Dinge sind ein bisschen heftig."

Hinter ihrer Rolle steht die Schauspielerin trotzdem nach wie vor. Ihre Ansicht zur Debatte um Kleopatra: "Das einzige, was ich zu Kleopatras Hintergrund sagen kann, ist, dass wir ihn einfach nicht kennen. Es gibt bereits Versionen von Kleopatra mit weißen Schauspielerinnen, aber ich denke, ich habe ebenfalls jedes Recht, eine Chance zu bekommen, diese unglaubliche Frau zu verkörpern."

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Die Schweizerin Beatrice Egli hatte am 2. Juli die besondere Ehre, vor dem Eröffnungsspiel der Fußball-EM der Frauen die Nationalhymne ihrer Heimat zu singen. Vor über 30.000 Menschen im St. Jakob-Park in Basel stand sie und hatte ihren ganz großen Auftritt vor der Partie zwischen der Schweiz und Norwegen.

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