
Für Crime-Fans mit einem Netflix-Abo gibt es schlechte Nachrichten.Bild: Netflix
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Die Serie mit Top-Cast hatte das Potenzial, die "Yellowstone"-Lücke zu schließen. Netflix war mit der Streaming-Performance der Crime-Produktion aber offenbar nicht zufrieden.
26.08.2025, 06:3928.08.2025, 06:23
Netflix setzte bei "The Waterfront" auf ein vielversprechendes Konzept mit einem Top-Cast. Doch nur wenige Wochen nach dem Start ist bereits Schluss, obwohl es die Produktion international in die Charts schaffte.
Das Crime-Drama von "Scream"-Schöpfer Kevin Williamson sollte eigentlich eine neue Erfolgsreihe werden, stattdessen wird die Serie nach einer Staffel eingestellt und erleidet damit die Höchststrafe.
Darum geht es in "The Waterfront" bei Netflix
Erst am 19. Juni feierte "The Waterfront" seine Premiere. Trotz prominenter Besetzung mit Holt McCallany, Maria Bello, Melissa Benoist und Topher Grace blieb die Resonanz jedoch hinter den Erwartungen zurück.
Die Handlung dreht sich um die Familie Buckley, die ihre angeschlagene Fischerei retten will und dabei zunehmend in illegale Machenschaften abrutscht. Neben dem Hauptcast gehörten Jake Weary, Rafael L. Silva, Humberly Gonzalez, Danielle Campbell und Brady Hepner zur Besetzung.
Der Fokus auf ein Familiengeschäft in der Krise weckte durchaus Erinnerungen an "Yellowstone", gleichwohl "The Waterfront" kein Western-Setting hat. Auch mit anderen großen Produktionen wurde die Show bereits vergleichen, nun berichtet der "Hollywood Reporter" über das frühe Aus.
Hoffnung auf Staffel 2 bei Netflix zerschmettert
Dabei hatte Showrunner Williamson selbst noch vor wenigen Wochen Hoffnungen auf eine zweite Staffel geäußert. Gegenüber dem "Hollywood Reporter" erklärte er, dass dann die Parker-Familie im Mittelpunkt gestanden hätte – ein neuer, gefährlicher Gegenspieler der Buckleys.
Bisher seien nur einzelne Mitglieder eingeführt worden, doch es sei eine größere Dynamik für die Fortsetzung geplant gewesen.
Auf Rotten Tomatoes erreichte die Serie einen Wert von 68 Prozent bei den Kritiken und 66 Prozent beim Publikum – solide, aber nicht herausragend.
Zwar wurde die Leistung von Topher Grace oft hervorgehoben, gleichzeitig aber wurde bemängelt, dass die Figuren zu eindimensional blieben und die Serie insgesamt künstlich wirke.
Absetzung von "The Waterfront" wirft Fragen auf
Netflix richtet sich bei der Entscheidung, ob eine Serie verlängert wird oder nicht, vordergründig nach den nackten Abrufzahlen. Insoweit überrascht die Entscheidung durchaus, da es "The Waterfront" laut "Forbes" in vielen Ländern auf Platz eins der Charts schaffte.
Dennoch reiht sich die Serie in eine wachsende Liste von Formaten ein, die trotz namhafter Beteiligung und solider Kritiken nicht über eine Staffel hinausgekommen sind.
Mehr als Kino: Steven Spielbergs vielfach ausgezeichnetes Werk gilt als Meilenstein des historischen Films und wird bis heute weltweit im Unterricht und in der Gedenkarbeit eingesetzt.
Mit "Schindlers Liste" verfilmte Steven Spielberg 1993 die Biografie des Industriellen Oskar Schindler, der während der Zeit des Nationalsozialismus mehr als 1000 jüdische Menschen vor der Deportation und Ermordung bewahrte. "Ich habe den Film nicht für kommerziellen Erfolg gedreht. Ich habe ihn gemacht, weil ich musste. Es war eine moralische Verpflichtung", sagte Spielberg dem "Time Magazine" bei der Veröffentlichung des Films.