Eigentlich sollte es ein ausgelassener Konzertabend werden: Am 5. November 2021 verschlug es zahlreiche Menschen für das alljährliche Astroworld-Festival nach Houston im US-Bundesstaat Texas. Doch endete die Musikveranstaltung in einem folgenschweren Chaos, das vielen Menschen bis heute in Erinnerung bleibt.
In "Trainwreck: Tragödie beim Astroworld-Festival" nimmt sich Netflix den damaligen Geschehnissen an.
Die rund 80-minütige Doku beginnt mit dem Aufbau des Events, begleitet Festivalbesucher:innen durch den Tag und schildert dann die Eskalation am Abend.
Überfüllte Eingänge, Menschenmassen, die sich gefährlich verdichten, und schließlich der Moment, als die Situation völlig außer Kontrolle gerät – all das wird aus verschiedenen Perspektiven nacherzählt.
Dabei kommen Überlebende, Sicherheitskräfte sowie Expert:innen zu Wort. Anhand von Handyvideos, Notrufen und Interviews wird zudem deutlich, wie das Musikevent in eine tödliche Massenpanik mündete.
Auch die Rolle des Veranstalters und Rap-Star Travis Scott wird kritisch hinterfragt.
Bereits im August 2022 erschien mit "Trainwreck: Woodstock '99" der erste Teil einer Netflix-Doku-Reihe zu den ungewöhnlichsten und teilweise erschreckendsten Momenten der vergangenen Jahrzehnte.
Auf die damalige Produktion folgt nun, etwa drei Jahre später, "Trainwreck: Tragödie beim Astroworld-Festival".
Rapper Travis Scott hatte das Musik-Festival drei Jahre vor den tragischen Ereignissen ins Leben gerufen. Das Konzept sei es damals gewesen, Musik mit Freizeitpark-Spaß zu verbinden.
Ein Plan, der anfangs auch aufging – zumindest bis zu dem schicksalhaften Abend. Laut offiziellen Angaben sollen sich im Jahr 2021 rund 50.000 Menschen auf dem ausverkauften Festival befunden haben. Wobei die Menge schlussendlich eine zentrale Rolle im Verlauf der Tragödie spielte. Damals berichtete mitunter CNN.
So brach inmitten des Auftritts des US-Rappers plötzlich eine Massenpanik aus. Insgesamt 4900 Personen sollen in unterschiedlichem Ausmaß verletzt worden sein, weil es vor der Bühne zu eng und überfüllt war. Noch schlimmer: zehn Menschen verloren damals sogar ihr Leben.
Travis Scott sowie der Veranstalter Live Nation wurden daraufhin von den Hinterbliebenen der Opfer auf zwei Milliarden US-Dollar verklagt, wie unter anderem "Forbes" berichtete.
Im Jahr 2023 wurde der Musiker von einem Geschworenengremium freigesprochen. Der Grund: Es habe keine ausreichenden Hinweise auf eine bewusste Straftat gegeben.
Seit dem 10. Juni 2025 ist "Trainwreck: Tragödie beim Astroworld-Festival" als exklusiver Inhalt in der Mediathek von Netflix verfügbar. Zum Streamen wird wie immer ein aktives Abonnement benötigt.