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"Good Omens" bei Prime: Nackt-Szene mit Jon Hamm sorgt für Aufregung

Jon Hamm hat einen besonderen Auftritt in "Good Omens".
Jon Hamm hat einen besonderen Auftritt in "Good Omens".bild: amazon/bbc
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"Good Omens": Nackt-Szene mit Jon Hamm sorgt für Aufregung in Staffel 2

28.07.2023, 13:00
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Dämon Crowley (gespielt von David Tennant) und Engel Aziraphale (gespielt von Michael Sheen) sind nach der verhinderten Apokalypse in "Good Omens" zurück auf der Erde und gehen zunächst ihrem gewohnten Alltag nach. Der inzwischen seit Jahrhunderten auf der Erde sesshafte Buchhändler Aziraphale und der undurchschaubare und fast durchgehend Sonnenbrille tragende Crowley haben bereits in der ersten Staffel einige Abenteuer erlebt.

Besonders amüsant wird "Good Omens" beim Blick in die Vergangenheit, bei der auch der typisch britische Humor von Autor Terry Pratchett mitschwingt. Schon zu Beginn der zweiten Staffel bei Amazon Prime bekommt das Publikum die Schöpfung des Universums in prachtvollen Bildern gezeigt, untermalt vom trockenen Humor der beiden Hauptcharaktere.

"Good Omens": Geheimnisvolle Botschaft sorgt für Unruhe

Sowohl Engel Aziraphale als auch Dämon Crowley erhalten eine Botschaft, vor allem im Himmel gibt es Bewegung. In der zweiten Staffel werden so einige Charaktere neu eingeführt, so zum Beispiel die Dämonin Shax, gespielt von Miranda Richardson.

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Die Schauspielerin ist "Harry Potter"-Fans als Reporterin Rita Kimmkorn bekannt. Die geheimnisvolle Frau überbringt Crowley die Nachricht, dass es bei den Engeln reichlich Unruhe gibt. Währenddessen wird Buchhändler und Engel Aziraphale schnell klar, was da im Himmel genau los ist.

Denn es kommt zur sicherlich kuriosesten Szene der Startepisode der zweiten Staffel. Im Londoner Stadtteil Soho taucht plötzlich, lediglich mit einem Karton bekleidet, ein nackter Mann auf. Und es ist nicht irgendein Mann, sondern der bekannte oberste Erzengel Gabriel, hinter dessen Rolle der amerikanische Darsteller Jon Hamm steckt.

Kuriose Nackt-Szene mit Jon Hamm

Schon mit seiner großen Statur sorgt der nackte Engel für Aufmerksamkeit im Stadtviertel, scheinbar wollte er einen Auftrag auf der Erde ausführen, hat aber keinerlei Erinnerung, wer er ist, und stampft in Richtung Aziraphales Buchladen. Kurzzeitig wirkt die Szene so, als sei Erzengel Gabriel aus dem Himmel entlassen worden, doch es steckt viel mehr dahinter.

Der "Good Omens"-Humor bleibt

Nicht vergessen werden darf, dass die erste Staffel vollständig an das Buch "Ein gutes Omen" von Terry Pratchett und Neil Gaiman anschließt, wogegen die zweite Staffel ohne Buchvorlage auskommt. Immerhin ist aber Neil Gaiman als Drehbuchautor bei der Kooperation zwischen BBC und Amazon Studios mit am Start.

Generell lebt die Serie von der unbändigen und humorvollen Männer-Freundschaft des Dämon Crowley und Engels Aziraphale. Doch es deutet sich mit dem Auftauchen von Erzengel Gabriel ein wahrhaftes Zerwürfnis zwischen den beiden an.

Himmel und Hölle kämpfen nach dem Verschwinden des obersten Erzengel Gabriel um ihre Machtansprüche. Während sich im Himmel andere Erzengel (wie Michael) nun als Chef des Himmels sehen, ist die Hölle darauf aus, den obersten Befehlshaber des Himmels zu fangen und aktiviert auch Crowley dabei.

Aziraphale setzt seinen besten Freund natürlich in Kenntnis über das plötzliche Auftauchen des obersten Erzengels, doch weiß er auch über Crowleys Auftrag von der Hölle Bescheid? Ein Knackpunkt, der mit Sicherheit noch für Spannungen zwischen den beiden über die gesamte Staffel hinweg sorgt.

Stark ist die Serie eben dann, wenn die Darsteller Tennant und Sheen aufeinandertreffen, so zum Beispiel bei der kuriosen Befragung von Erzengel Gabriel über sein verlorenes Ich. Während es die von Michael Shannon verkörperte Figur nett und einfühlsam probiert, ist der von Tennant dargestellte Crowley natürlich ein Schreihals und übt rücksichtslos Druck aus. Da ist dann schon mal ein peinlicher Entschuldigungstanz des Dämons fällig.

Nebencharaktere bleiben bisher undurchsichtig

Fraglich ist, wie sich die frisch aufgebauten Nebenstränge über den Staffelverlauf aufbauen werden. Der Machtkampf im Himmel deutet zumindest Spannung an, während die Einführung von Plattenladenbesitzerin Maggie (Maggie Service) und Café-Inhaberin Nina (Nina Sosanya) als komisches Duo noch bisher sehr beliebig wirkt. Bisher kamen von den beiden Charakteren lediglich Worthülsen, die aktuelle Elemente der Pop-Kultur in die Serie einfließen lassen sollen. So wird über veraltete Plattenläden im Londoner Viertel Soho gewitzelt, sowie über paranoide Online-Beziehungen.

Die Interaktion mit den Hauptcharakteren findet bisher kaum statt, die beiden Frauen sind menschliche Beobachterinnen vom höllischen beziehungsweise himmlischen Irrsinn, der sich bis auf die Straßen Londons auswirkt. In der ersten Staffel waren beide Darstellerinnen noch satanische Nonnen, welche bei der Geburt des Antichristen mitgeholfen haben. Beide Schauspielerinnen haben die Serienmacher so sehr überzeugt, dass ihre neuen Rollen extra für die beiden geschaffen wurden.

In der ersten Episode noch nicht aufgetaucht ist "Gott", gesprochen von Oscar-Gewinnerin Frances McDormand. Diese nuancierten Einsätze einer göttlichen Instanz, die Himmel und Hölle beauftragt, zwischen Schöpfung, Arche Noah und Kreuzigung von Jesus, hat der Debüt-Staffel auch zu einem fast schon Monty-Python-artigen Charme verholfen.

Ebenfalls noch fehlt die brachiale Einbettung der britischen Musik, angeführt von Queen, die in der Vorgängerstaffel stilistisch zu überzeugen wusste. Wer mehr solcher Momente erleben möchte, muss auf jeden Fall über die zweite Staffelpremiere von "Good Omens" hinaus die sechsteilige Serie ansehen, welche seit dem 28. Juli auf Amazon Prime Video abrufbar ist.

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