Mike Tyson geht es wie vielen Menschen, die vor einem Monat das Box-Event bei Netflix verfolgten: Er hat nur bruchstückhafte Erinnerungen daran. Der Streamingdienst kämpfte mit Server-Problemen, sodass die Übertragung in etlichen Haushalten immer wieder ausfiel.
Mike Tyson plagen hingegen handfeste Erinnerungslücken. Der ehemalige Weltklasse-Boxer hatte sich im Rahmen eines Show-Kampfes dem Content-Creator Jake Paul gestellt, der halb so alt ist wie der 58-jährige Tyson, aber dafür längst nicht so talentiert.
Tyson verlor das Duell dennoch nach acht Runden über die Punkte. Saftige Treffer konnte er bei seinem Gegner nicht setzen, er steckte aber gut ein. Ob das die Erklärung für seine temporären Gedächtnisstörungen ist?
Der "Mirror" zitiert ein Statement, das Tyson gegenüber dem "Fox Sport Radio" abgab. Darin spricht Tyson über seine Erinnerungen an den Kampf. Oder was davon übrig ist. "Ich erinnere mich nicht mehr so genau an den Kampf, ich habe irgendwie das Gedächtnis verloren."
Tatsächlich bricht die Erinnerung nach der ersten Runde bereits ab: "Ich habe mir den Kampf nicht angesehen. Weißt du, woran ich mich erinnere ... ich kam aus der ersten Runde zurück und Jake machte eine Art Verbeugung ... das ist das Letzte, woran ich mich erinnere."
Tyson betont jedoch, dass sein körperlicher Zustand gut war: "Ich war nicht müde, ich war nicht verschwitzt. Ich ging zu dem Haus, in dem wir wohnten, verließ das Haus mit meiner Frau und meinen Kindern, ging zur After-Party und kehrte dann zurück."
Das war gar nicht so selbstverständlich, denn in der Vorbereitung des Kampfs, der um mehrere Wochen verschoben wurde, rang Tyson mit erheblichen gesundheitlichen Problemen: "Im Juni wäre ich fast gestorben; ich hatte acht Bluttransfusionen. Ich habe die Hälfte meines Blutes und 25 Pfund im Krankenhaus verloren und musste kämpfen, um gesund zu werden und zu gewinnen."
Der Kampf gegen Jake Paul soll definitiv der letzte in Mike Tysons langer Karriere gewesen sein. Darüber wird sich vor allem sein Körper freuen.