Es gibt Leute, die werfen Markus Lanz vor, in seinen Talksendungen würde sich nie etwas ändern. Immer dieselben Fragen, dieselben Gäste, dieselben Themen – auf die Sendung am Dienstagabend traf das unbestreitbar zu.
Was war da denn los? Als Lanz dann auch noch wie in der vergangenen Woche schon den Journalisten Klaus Brinkbäumer vorstellte, der weltweit 100-Jährige interviewt hatte, dämmerte es den meisten Zuschauern: hier läuft der falsche Film, äh, Sendung.
In der ZDF-Redaktion hatte jemand statt der neuen Folge, für die am Dienstagabend übrigens SPD-Politiker Wolfgang Tiefensee angekündigt war, die Folge der vergangenen Woche nochmal abgespielt. Ganz nach dem Motto: "Spielt dieselbe Show nochmal!"
Peinlich, peinlich...
Nach zwei Minuten und vierzig Sekunden fiel der Fehler auf – und in Mainz drückte jemand den "Störung"-Knopf: Die Lanz-Sendung wurde gestoppt, auf dem ZDF-Bildschirm zogen Gewitterwolken auf.
Neben einem orangefarbenen "Störung"-Kasten blitzte und donnerte es für einige Sekunden über den Schirm – und es ging verwirrend weiter.
In der Folge durften ZDF-Zuschauer für wenige Sekunden einen gästelosen Lanz beim lautlos Dahinmoderieren zusehen...
... um dann schließlich die eigentliche Aufzeichnung sehen zu dürfen. SPD-Politiker Tiefensee war da, genauso wie der "Spiegel"-Journalist Markus Feldenkirchen und der Astrophysiker Harald Lesch.
Lesch hätte man nach dieser TV-Verwirrung erstmal zu der Möglichkeit von Zeitreisen befragen können – tat Lanz aber nicht. Denn die Sendung von Dienstagabend war ja – ihr ahnt es – aufgezeichnet worden.
Der Schuldige war übrigens schnell gefunden. Er heißt "Bänder-Bernhard" und arbeitet für das ZDF:
(pb)