
Die Erotik-Offensive im ZDF mit Artjom Gilz und Cornelia Gröschel kann beim Publikum nicht punkten.Bild: ZDF und Andrea Hansen
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Das ZDF setzt nun auf "Erotisches Herzkino". Eine Ausgabe davon zur Primetime gibt dem Format aber keinen neuen Aufschwung, sondern enttäuscht vielmehr.
Am Sonntag beschert das ZDF dem Publikum traditionell die "Herzkino"-Reihe, die zur Primetime und damit besten Sendezeit läuft. Vor Kurzem wurde bekannt, dass der Sender mit dem Traditionsformat neue Wege geht, um die Reichweite noch zu erhöhen.
Dieses spiegelt sich auch im Titel wider, denn nun ist "Erotisches Herzkino" an der Reihe.
Ein Sprecher erklärte dazu gegenüber "Tag 24", der Film "Verhängnisvolle Leidenschaft – Sylt" zeige eine Weiterentwicklung der "Herzkino"-Filme, "welche die aktuellen Sehbedürfnisse unserer Zielgruppe nach knisternder Erotik und spannungsgeladener Anziehungskraft entdeckt".
Die Quoten zeigen nun jedoch, dass trotz der Erotik-Offensive hier eindeutig noch Nachholbedarf besteht.
ZDF-Erotik geht nach hinten los
In der Ausgabe des "Erotischen Herzkinos" spielt unter anderem Cornelia Gröschel mit, die durch den Dresdner "Tatort" schon einem Millionenpublikum bekannt ist. Mit den Quoten der berühmten ARD-Krimireihe kann der ZDF-Film aber bei Weitem nicht mithalten.
Wie der Mediendienst "Dwdl" jetzt nämlich berichtet, schafft es die Erotik-Ausgabe beim jungen Publikum lediglich auf einen Marktanteil von 5,0 Prozent. Die Öffentlich-Rechtlichen setzen verstärkt auf die junge Zielgruppe, mit Blick darauf ist der Wert enttäuschend.
Die Folge des aktuellen "Herzkino" erreichte insgesamt 3,38 Millionen Menschen. Dafür gibt es einen Marktanteil von 12,8 Prozent. Gegen die ARD kommt der Film, in dem Daniel (Artjom Gilz) in Nina (Cornelia Gröschel) "eine bisher unbekannte Lust und Sinnlichkeit weckt", nicht an.
"Tatort" beschert ARD Quotensieg
Beim Wiener "Tatort" schalten parallel am 13. April 8,44 Millionen Personen ein. Dies sind somit im Vergleich zum ZDF mehr als doppelt so viele Menschen. Damit erzielt der Sender einen starken Marktanteil von 32,0 Prozent beim Gesamtpublikum.
In der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen kommt die Ausgabe "Messer" auf sehr gute 21,3 Prozent. Kein Konkurrenzprogramm kann diesen Wert streitig machen.
Der vorherige Münster "Tatort" am 6. April stellte sogar zuletzt einen Allzeit-Rekord auf. Es gab einen Marktanteil von herausragenden 42,0 Prozent.
Mit diesem Film landete Disney einen Überraschungserfolg, der nun wegweisend für die Zukunft einer großen Reihe ist.
Als "Prey" 2022 exklusiv bei Disney+ erschien, war die Erwartungshaltung gering. Zu sehr hatten sich die letzten Ableger der "Predator"-Saga von der Qualität des Originals entfernt. Doch das Prequel überzeugte mit Spannung, frischem Setting und einer starken Hauptfigur.