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"ZDF Magazin Royale": Böhmermann stichelt gegen bekanntes ProSieben-Duo

Jan Böhmermann bei der Verleihung des Hanns-Joachim-Friedrichs-Preises 2021 im WDR Funkhaus. Köln, 04.11.2021
Jan Böhmermann teilte in seiner Sendung wieder kräftig aus.Bild: Geisler-Fotopress / Christoph Hardt
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"ZDF Magazin Royale": Jan Böhmermann teilt gegen ProSieben-Kollegen aus

06.03.2023, 17:38
Carina Parke
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Freitagabend. Die einen zieht es in die Bars, andere vor die Bildschirme. Das "ZDF Magazin Royale" hat sich ja für viele Satire-Fans zum Pflichtprogramm entwickelt und so wurde auch am 3. März um 23 Uhr wieder fleißig eingeschaltet. Hat’s sich gelohnt?

Vielleicht nicht unbedingt, wenn man sich auf Jan Böhmermanns Humor bezieht, dafür aber aufgrund der ernsten Töne, die der Moderator und Satiriker in dieser Nacht anschlägt. Zwischendurch jedenfalls.

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Böhmermann über die Lage im Iran

Das große Thema in der heutigen "ZDF Magazin Royale"-Ausgabe: der Iran. Zurecht spricht Jan Böhmermann mit gewohnter Ironie und Sarkasmus über das, was wir auch von vielen anderen wichtigen gesellschaftlichen Themen kennen: Trotz Relevanz schwindet irgendwann die Aufmerksamkeit. Böhmermann erinnert sich:

"Bei Instagram haben wir in Deutschland drei Wochen lang über den Iran geredet. Alle."

Doch dann fährt er fort: "Wissen Sie noch? Nee, wahrscheinlich nicht. Geht mir ähnlich."

Doch auch Monate nach dem gewaltsamen Tod von Jina Mahsa Amini, der die größten Proteste gegen das islamistische Regime seit Jahrzehnten auslöste, "kämpfen im Iran immer noch vor allem junge Leute um Freiheit und um ihr Leben", wie es der ZDF-Moderator den Zuschauer:innen ans Herz legt.

Böhmermann wäre nicht Böhmermann und "ZDF Magazin Royale" keine Satire-Sendung, wenn er nicht auch bei leidvollen Themen mit seinem Humor spielen würde. Für mich ein No, für andere ein Go. Deswegen gibt es zwischen den wichtigen Informationen über die aktuelle Situation des Landes am Persischen Golf und die iranische Revolutionsgarde immer wieder Jokes. Die scheint immerhin der Satiriker selbst lustig zu finden. Und wohl auch ein paar Twitter-User:innen.

Einer, mit dem nicht zu scherzen ist, ist Ajatollah Ali Khamenei, “Oberster Führer” und religiöses Oberhaupt des Irans. Man müsse schon aufpassen, über ihn in einer deutschen Fernseh-Satire zu sprechen, meint Jan Böhmermann. Man bräuchte “humormäßig die ganz feine Klinge.” In seinem Fall ist es ein rotes Furzkissen. Lachend setzt sich der Moderator des “ZDF Magazin Royale” auf das Spielzeug, das wir aus Kindertagen kennen, und amüsiert sich über das Pupsgeräusch.

Böhmermann teilt gegen Joko und Klaas aus

Ob diese Pointe ein Treffer ist, muss wohl jede:r für sich entscheiden. Dafür hat ein Seitenhieb gegen Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf gesessen. Zur Erinnerung: Die beiden ProSieben-Moderatoren setzten im November 2022 ein Zeichen, als sie ihre Instagram-Profile zwei Iranerinnen der Protestbewegung übergaben und ihnen somit ihre Reichweite schenkten. Azam Jangravi und Sarah Ramani führen und füllen die Profile seitdem mit Content rund um die Proteste im Iran.

"Tolle Idee. Wir schenken Iran unsere Aufmerksamkeit – und zwar für immer", so Böhmermann. "Wir im freiheitsverwöhnten Deutschland sind so lange empathisch und solidarisch mit den jungen Menschen im Iran und ihrem Freiheitskampf, bis das Regime gestürzt ist. [...] Und wir mitteleuropäischen Medien-ADHS-Patienten lassen uns dieses Mal nicht von irgendetwas ablenken."

Jan Böhmermann hebt hervor, dass Joko und Klaas mittlerweile wieder zurück auf der Social-Media-Plattform sind und neue Accounts haben. "Wer stiehlt mir die Show? Iran, du nicht, mein Freund", scherzt er mit erhobenem Finger. Aber auch wenn die Moderatoren von ProSieben nicht ganz Schluss mit Instagram gemacht haben, haben sie mit jeweils unter 250.000 Abonnent:innen eine deutlich kleinere Reichweite als zuvor. Ihre alten Accounts, die nun seit einigen Monaten den Aktivistinnen gehören, haben zusammen rund 2,3 Millionen Follower:innen. Und das kann man immerhin anerkennen. Oder?

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