Erol Sander musste in der heutigen "Let's Dance"-Ausgabe ordentlich einstecken. Und nur eine miese Kritik war dem Chef-Juror Joachim Llambi dabei offensichtlich noch nicht genug. In Folge vier der RTL-Show tanzte der Schauspieler zusammen mit der Profitänzerin Marta Arndt eine Rumba zu "Te Busco" von Celia Cruz. Eigentlich ein Lied, das dem 52-Jährigen gefällt, und das in ihm Emotionen weckt: Im Einspieler zum Tanz verriet Erol noch, dass ihn der Song immer zum Weinen bringt.
Doch als die beiden dann an der Reihe waren und mit der Rumba loslegten, waren die versprochenen Emotionen nicht vorhanden – Erol habe sich zu wenig bewegt, allein Marta habe dafür gesorgt, dass der Tanz seine Charakteristik bekommt. Bei der anschließenden Jurorenbewertung waren auch Jorge González und Motsi Mabuse unzufrieden, drückten das aber traditionell etwas blumiger aus, als der strenge Llambi. Motsi riet Erol beispielsweise: "Marta ist Weltspitze, wenn du nur ein bisschen davon nachmachst, kommst du an."
Als Llambi dann an der Reihe war, wurde es zunächst sehr technisch: "Am Anfang standst du da, das Gewicht schon gar nicht vorne. Du hast so eine Topfigur für dein Alter und dann habe ich so gedacht: 'Mensch, der Erol hat doch einen Bauch', obwohl du wahrscheinlich gar keinen hast", ließ er sich über die Haltung des "Tatort"-Darstellers aus. Doch damit noch lange nicht genug:
Wiederum sei die Profitänzerin der einzige Grund gewesen, weshalb er nicht tatsächlich eingenickt ist: "Gott sei Dank war Marta da, die geflitzt ist, wie so ein Wirbelwind. Das war zu wenig abwechslungsreich. Es plätscherte so vor sich hin. Aber ich möchte Licht und Schatten sehen, ich möchte ein Zusammenspiel sehen, zwischen dir und Marta. Und dann kamen noch ein paar technische Schwierigkeiten", setzte Llambi seine Knallhart-Kritik fort.
Das abschließende Fazit verband das Show-Urgestein schließlich mit einer eindringlichen Warnung: "Das muss definitiv in anderen Shows und Tänzen besser werden." Das hat gesessen. Bei der Punktevergabe gab Jorge sechs Zähler. Llambi kommentierte wieder: "Oh, das wird weniger" und hielt schließlich süffisant seine Drei-Punkte-Kelle hoch.
Normalerweise heißt es dann für die Promis immer aufatmen, der Tanz ist über die Bühne gegangen, die Punkte sind vergeben und am Ende entscheiden schließlich noch anteilig die Zuschaueranrufe, ob der Kandidat weitertanzen darf, oder eben nicht. Doch Erol sollte noch nicht alle Seitenhiebe für seine Rumba bekommen haben.
Nach ihm war die ESC-Sängerin Ilse DeLange und der Tänzer Evgeny Vinokurov mit einem Charleston dran – die Leistung der beiden war ungleich besser. Dadurch ließ sich Llambi nochmal zu einer fiesen Bemerkung in Richtung Sander hinreißen. Zu Ilse sagte er nach der Performance:
Das fand offensichtlich auch Moderator Daniel Hartwich nicht besonders nett und bemerkte: "Toll auch, dass Sie das mit dem Einschlafen nochmal erwähnt haben, da freut sich Erol bestimmt. Nochmal mit der Pommes-Gabel in die Wunde rein." Llambi ließ sich davon allerdings nicht beirren und nahm die Aussage nicht etwa zurück, sondern ließ alles genau so stehen. Sander kam seinerseits nicht zu Wort und musste die Bewertung so hinnehmen.
Aber nicht nur vom Juror gab es bitterböse Bemerkungen: In ihrem Podcast "Tanz oder gar nicht" ließen sich auch die Profi-Tänzer Oana Nechiti und Erich Klann über den Darsteller und seine Tanzpartnerin aus. Oana und Erich waren ihrerseits ebenfalls jahrelang Teil der Show, Erich hat seine "Let's Dance"-Karriere allerdings beendet, und auch Oana tanzte seit 2018 nicht mehr mit. Erich stellte über Erol und Marta bereits nach der dritten Show fest:
Auch Oana hatte das Gefühl, dass Erol Marta nicht zuhört und die Tänzerin sich nicht auf ihren Schützling einlassen kann: "Allein, wenn ich die beiden zusammen sehe. Ich weiß nicht warum, aber wie du schon sagtest, irgendwie hat sie gar keine Lust auf ihn, er hat... weiß ich nicht, worauf er Lust hat."
Ob es Erol bei all der Kritik in die nächsten Runden schaffen wird, bleibt abzuwarten. Mit Mickie Krause und Jan Hofer sind zumindest noch männliche Promis dabei, die ebenfalls einige Startschwierigkeiten hatten.
(cfl)