19 Jahre lang moderierte Judith Rakers Sprecherin die "Tagesschau". Am Dienstag wurde bekannt, dass die 48-Jährige hinwirft. Für die Zukunft hat sie andere Pläne. In knapp zwei Wochen, am 31. Januar, wird Rakers die 20-Uhr-Ausgabe der "Tagesschau" zum letzten Mal moderieren.
Schon heute allerdings war sie zum letzten Mal im "ARD-Morgenmagazin" zu sehen. Dort laufen die "Tagesschau"-Ausgaben im Halbstundentakt. Die Nachrichten-Segmente werden von den Sprecher:innen im Wechsel moderiert, und so kommt es, dass Judith Rakers schon zwei Wochen vor ihrem offiziellen Abschied wohl zum letzten Mal im "Morgenmagazin" zu sehen ist.
Dies feiern die "MoMa"-Kolleg:innen mit einem kurzen Rückblick ins Jahr 2005, als Rakers' Karriere begann. Die Tagesschau-Sprecherin zeigt sich davon sichtlich gerührt. Sie habe "eine Träne im Knopfloch", sagt sie.
Die Bekanntgabe des Abschieds lag noch keine 24 Stunden zurück. Entsprechend perplex wirkte das "Morgenmagazin"-Duo Till Nassif und Anna Planken am Mittwochmorgen. "Das kam für uns völlig überraschend", sagt Nassif. "Muss das unbedingt sein?", will er von der zugeschalteten Rakers wissen. Für sie sei es "nicht ganz so überraschend" gekommen, scherzt die Journalistin. Und weiter:
Es folgte der Rückblick auf Rakers ersten Auftritt im "Morgenmagazin". Ein "Baby" sei sie gewesen, sagt die Moderatorin beim Anblick der Bilder. "Wir werden dich vermissen hier so früh mit uns im 'ARD-Morgenmagazin'", sagt Nassif zum Abschluss.
Rakers wolle sich nun Zeit nehmen für andere Projekte, die sie sonst hätte absagen müssen, sagt sie im "MoMa". Sie deutet neue Buchprojekte und Reportagen an. Einer der Schwerpunkte ihrer künftigen Arbeit: Gemüseanbau, Natur und Garten. Dem NDR sagte sie:
Konkrete Projekte, die bei Rakers in Arbeit sind: ein Kinderbuch und ein Experimentierkasten zum Gemüseanbau.
Zudem bleibt Rakers weiterhin im Fernsehen präsent. Seit 2010 präsentiert sie die Talkshow "3 nach 9" für Radio Bremen. Und das wird sie auch nach ihrer Zeit als "Tagesschau"-Moderatorin tun.
Ein direkter Ersatz für Judith Rakers ist in der "Tagesschau" nicht geplant. In Zukunft werden die verbliebenen Sprecher:innen häufiger die Möglichkeit haben, die 20-Uhr-Ausgabe zu präsentieren", erklärte der NDR gegenüber watson.