Zum 13. Mal fordert RTL auf. Bei "Let's Dance" werden wieder einmal Promis und Sternchen mit Hilfe von Profitänzern zu Höchstform auf dem Parkett auflaufen. Zum Auftakt gibt es erst einmal "Die große Kennenlernshow", in der die Kandidaten grüppchenweise eine erste Kostprobe ihres tänzerischen Potentials geben. Begleitet haben die Stars die Moderatoren Victoria Swarovski und Daniel Hartwich. In relativ wohlwollenden Juri saßen Motsi Mabuse, Joachim Llambi und Jorge González.
Dieses Mal auf der Tanzfläche bei "Let’s Dance":
Das meiste Aufsehen erregte im Vorfeld wohl die Teilnahme von Laura Müller, der Freundin von Schlagersänger Michael Wendler. Für die Show wird sie vom Sender als "TV-Persönlichkeit & Model (19)" angekündigt.
Sie möchte zeigen, dass sie nicht nur "ein Anhängsel" von ihrem Freund sei, sondern irgendwie "ganz normal". Sie freue sich "so sehr auf die Kleider" und findet im Vorstellungseinspieler außerdem: "So ne Beleuchtung bräuchte man mal für Instagram."
Sie hat beim Training offensichtlich viel Spaß und der Auftritt gemeinsam mit Artistin Lili Paul-Roncalli und Schauspieler Tijan Njie gerät ihr auch gar nicht so schlecht. Juror Joachim Llambi zeigt sich aber bei der anschließenden Bewertung trotzdem unbeeindruckt. "Du bist also die Laura Müller? Ich kenne sie leider nicht." Er würde nur ihre Leistung beurteilen und heute sei die ganz ordentlich gewesen, sollte künftig aber besser werden. Im Anschluss lobt er dann ihre Mittänzer ungewohnt hoch über den Klee.
Der Wendler übrigens saß die ganze Zeit über im Publikum. Am Ende der Show wird es richtig unangenehm für den Schlägersänger. Es kommt zum ersten Treffen nach den jüngsten Querelen zwischen Michael Wendler und Oliver Pocher – zwar "live", aber nicht im gleichen Raum.
Zur Erinnerung: Pocher macht sich in den sozialen Netzwerken seit Wochen in einer noch nie dagewesenen Penetranz über den Wendler lustig.
Bei "Let's Dance" kommt es nun zu einer Liveschalte zur nachfolgenden Sendung von Chris Tall, in der Pocher zu Gast sein wird. Pocher fragt provokant: "Ist der Wendler auch im Publikum?" Prompt schwenkt die RTL-Kamera auf den Schlagersänger über, dessen Gesicht versteinert wirkt. Das Publikum hingegen grölt.
Und Pocher beantwortet seine Frage selbst: "Egal!" Erneut lacht der ganze Saal über den Wendler, der einem schon fast leidtun kann. Zum Hintergrund: "Egal" ist eine Anspielung auf einen Wendler-Song, bei dem das Musikvideo besonders häufig für Memes herhalten muss.
Pocher belässt es dann an dieser Stelle einmal dabei. Seine Dauerparodien auf den Schlagerstar finden wohl weiter eher in den sozialen Medien statt. Das ist natürlich auch einfacher als eine direkte Konfrontation.
Übrigens: Mittlerweile hat sich der Wendler auf Instagram gewehrt und gegen Pocher zurückgeschossen.
Doch zurück zum eigentlichen Tanzgeschehen. Lauras Auftritte werden wohl auch künftig misstrauisch beäugt und eher streng beurteilt. Bei Comedian Ilka Bessin ist es das Gegenteil, sie wird an diesem Abend trotz eher mittelprächtiger tänzerischer Leistung vom Publikum mit Standing Ovations bedacht und von den Juroren für ihren Einsatz gelobt und ermutigt. Im Vergleich etwas unfair vielleicht, aber okay, weil es ohnehin lobenswert ist, was alle Kandidaten da irgendwie zustande bringen – nach nur drei Tagen Einstudieren, wie mehrfach erwähnt wird.
Und mancher startet mit einem zusätzlichen Handicap. John Kelly wird für den Auftritt bei "Let's Dance" direkt von einem Konzert in Rotterdam eingeflogen. Im Einspieler erzählt er, dass er immer von einer Tanzkarriere geträumt hat. Und dass er damals, bis es mit dem Erfolg der Kelly Family losging, auch genau das verfolgt hätte. Beim Quickstep gibt er an diesem Abend sein Bestes. Seine beiden Mitstreiter gehören allerdings zu den schwächeren Kandidaten. Martin Klempnow alias "Dennis aus Hürth" gerät der Tanz wenig überraschend etwas klaumikig, aber er versprüht gute Laune. Ailton tanzt so, wie man es von einem bullig gebauten Fußballer auch erwarten würde. Sein ängstlicher Blick, bevor die Musik einsetzt, spricht Bände.
Traurig für Kelly ist dann aber, dass Juror Joachim Llambi die Truppe insgesamt als "Altherrenriege" bezeichnet. Und er findet, dass auch Kelly nicht sonderlich viel besser als die beiden anderen war. Es würde "sehr, sehr, sehr, sehr, sehr…viel Arbeit" vor ihnen liegen, mahnt auch Motsi Mabuse ungewohnt ernst. Der sonst so wohlwollend urteilende Jorge González greift das auf und spricht dieses Mal von "arbeiten, arbeiten, arbeiten".
Als die Tanzkonstellationen für die kommenden Wochen verkündet werden, sind bei den Damen zuletzt nur noch zwei Tanzpartner für Laura Müller und Sabrina Setlur da. Daniel Hartwich stellt fest, dass es sich bei Christian Polanc (41) und Nikita Kuzmin (22) um den ältesten und den jüngsten Kandidaten der Show handelt.
Wen sie denn lieber hätte, fragt er Laura. Sie hätte sich von Anfang an Christian als Partner gewünscht, räumt die 19-Jährige strahlend ein. Da würde sie ja ihrem Schema treu bleiben, kommentiert Hartwich süffisant. Und sie bekommt ihren Traumtanzpartner.
Der im Publikum sitzende Wendler behält in der kurzen Einblendung sein Pokerface angesichts der vor Freude kreischenden Freundin.
Möglich, dass Klatsch und Tratsch rund um die einzelnen Stars in den kommenden Wochen etwas in den Hintergrund treten. Denn in dieser Show war das Spannende bislang eigentlich, wie viel Leidenschaft und Leistung die Teilnehmer aktivieren können und wie viel Sehenswertes daraus entsteht. Seien wir gespannt.