
Ein Auftritt aus der "Helene Fischer Show" wurde für die Sendung am Freitagabend aus gutem Grund gekürzt.Bild: ZDF/Anelia Janeva
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Am ersten Weihnachtsfeiertag lud Helene Fischer zu ihrer großen Best-of-Sendung "Die Helene Fischer Show – Meine schönsten Momente" im ZDF ein. Die Zusammenstellung ersetzte das Original, das wegen Corona nicht stattfinden konnte. Ganze drei Stunden lang wurde in Nostalgie gebadet. Große Gefühle waren dabei angesagt, hin und wieder durfte aber auch kräftig gelacht werden.
So schaffte es neben den zahlreichen musikalischen Darbietungen zum Beispiel auch ein Auftritt der hessischen Quasselstrippe Martin Schneider in die Sendung. Dieser stammt aus dem Jahr 2018 und enthielt ursprünglich eine Szene, die jetzt, also in Zeiten der Corona-Pandemie, ziemlich unangenehm anzusehen gewesen wäre. Aus mutmaßlich diesem Grund entfernte das ZDF sie für die Ausstrahlung am Freitagabend.
Bei Martin Schneider durfte in der "Helene Fischer Show" gespuckt werden
Vor zwei Jahren trafen Helene Fischer und der Comedian auf der Bühne aufeinander, um gemeinsam ikonische Szenen aus Kinofilmen nachzustellen. Bevor es losgehen konnte, animierte Martin Schneider die Sängerin und das Publikum zu einer Auflockerungsübung für die Gesichtsmuskeln. Diese Szene wurde nun herausgeschnitten. Sein Vorschlag war: "Eine Runde mit den Backen schlackern". Er selbst demonstrierte es gleich mal und zwar in einer solchen Geschwindigkeit, dass die Bewegungen Geräusche hervorbrachten. Helene probierte es daraufhin direkt erfolgreich aus und freute sich:
"Bei mir hat's auch geklungen!"
Aber auch die Zuschauer sollten ja mitmachen. Für diese hatte Schneider dann noch einen nicht wirklich hygienischen Hinweis parat: "Es kann ruhig ein bisschen spritzen, gell? Macht nichts, wenn der Nachbar ein bisschen nass wird!" Mit anderen Worten also: Er fordert die Personen im Publikum mehr oder weniger direkt dazu auf, einander anzuspucken.
Nachahmen der Szene aus der "Helene Fischer Show" nicht zu empfehlen
Damals sorgte die Nummer auf der Bühne zumindest nicht im negativen Sinne für Aufsehen. Aus heutiger Sicht jedoch hätte die Szene bei so manchem Zuschauer gewiss ein Unwohlsein hervorrufen. Schließlich kann das bewusste Verbreiten des Coronavirus durch Anhusten oder eben auch Anspucken sogar als gefährliche Körperverletzung geahndet werden.
Daher ist es auch absolut nachvollziehbar, dass das ZDF den gemeinsamen Auftritt von Martin Schneider und Helene Fischer kürzte und ihn so mit Blick auf die aktuelle Pandemie-Situation entschärfte.
Für die Ersatz-Show zeichnete Helene übrigens nur zwei kurze Moderationen neu auf, was so manchen Fan etwas enttäuscht haben durfte. Näher von ihr kommentiert wurden einzelne Auftritte so nämlich nicht mehr – auch nicht der von Martin Schneider. Demnach waren die insgesamt drei Stunden ganz überwiegend mit Material aus den zurückliegenden Sendungen gefüllt.
(ju)
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