Die Würfel sind gefallen. Das große Finale von "Hochzeit auf den ersten Blick" ist vorüber und es stellt sich die Frage, wer hat denn am Ende sein Ziel erreicht und einen Seelenverwandten gefunden?
Das verrückte TV-Konzept von Sat.1 besteht darin, dass Paare heiraten, ohne sich je zuvor gesehen zu haben. Sie vertrauen ganz auf Wissenschaftler, die im Vorhinein entschieden haben, wer nach objektiven Kriterien zueinanderpassen müsste. Nach der Hochzeit lernen sie sich dann wirklich kennen.
Erst im Nachhinein wird daher auch entscheiden: Ehe oder Scheidung? In der sechsten Staffel der TV-Show war vor allem das Paar aus Annika und Manuel glücklich. Die beiden entscheiden sich für eine Ehe. Bei den anderen Finalisten sah es leider anders aus.
Bei René und Daniela hatte von Anfang an etwas nicht gepasst. Es fing schon damit an, dass Daniela beim Ja-Wort zunächst gezögert hatte. Am Ende der Hochzeitsreise war dann, dass die Scheidung ansteht.
Daniela sagt, sie habe sehr schnell bemerkt: "Das ist kein Mann, mit dem ich meine Zukunft verbringen will."
"Mein Rücken wurde einfach nicht gestärkt, ich wurde auch nicht an die Hand genommen", erklärt sie später. Im Finale flossen daher auch ein paar Tränchen.
Auch René fühlt sich missverstanden, wirkt gar gekränkt. Er hat das Gefühl geäußert, dass Daniela ihn nie richtig kennenlernen wollte. Es scheint einfach nicht das Richtige zu sein.
Zwischen Norbert und Wiebke hat es wohl ähnliche Probleme gegeben. Am Hochzeitstag sprach er noch von einem "Sechser mit Zusatzzahl". Doch wenn man sich Wiebke mit ihrem jetzigen Gesichtsausdruck ansieht, weiß man: Der Schein trog. Emotionslos und ohne Regung sitzt sie da, während er versucht, die Stimmung aufzuhellen.
Wiebke wirft ihrem Ex-Mann vor, er habe ab und zu die Diva raushängen lassen. "Er hat Dinge für sich gefordert während der ganzen Hochzeitsreise und dabei einfach für mein Empfinden ungehalten reagiert", schildert Wiebke die Ereignisse. Das kann der 59-Jährige nicht verstehen. Am Boden zerstört wirkt er aber auch nicht.
Im Fall von Robert und Emily gestaltete sich die Entscheidung komplizierter. Am Ende scheiterte eine Ehe, weil Robert zwar eine Zukunft in der Ehe mit Emily sah, sie dem Ganzen aber keine Chance mehr gab.
Auch im Finale will Robert das noch immer nicht akzeptieren. Es sind unangenehme Szenen. Während Emily für ihren Ehemann keine ausreichenden Gefühle hat, bemängelt er fehlenden Kampfeswillen.
"Ich finde nicht, dass wir es zehnmal versucht haben und es zehnmal schiefgegangen ist. Ich habe das Gefühl, wir sind beide losgerannt und direkt gegen die erste Hürde geklatscht und umgefallen", erklärt Robert. Emily hingegen bedauert auch, Robert habe für ihr Empfinden einfach zu wenig Interesse gezeigt. "Ich habe ihm eine Frage gestellt, er hat mir eine Antwort gegeben, aber da kam nie was zurück", schildert die Kauffrau für Gesundheitswesen.
(vdv)