Bei "The Masked Singer" geht es mittlerweile wohl nur noch darum, den Absturz einigermaßen abzubremsen. Die ProSieben-Show hat seit längerem Probleme, ihr Publikum zu halten. Dass der Sender den Abwärtstrend nicht tatenlos hinnimmt, zeigt sich in seinem Bemühen, das Format einigermaßen frisch zu halten.
So treten in dieser Staffel erstmals zwei Rate-Duos gegeneinander an. Bislang hatte sich ein Trio daran versucht, die Promis hinter den Masken zu enttarnen. Nur: Es hilft einfach nicht.
Schon die erste Folge der neuen Season hatte mit einem Negativrekord begonnen. Ein Alarmsignal, sollte man doch denken, dass die Fans zumindest dem Auftakt entgegensehnen und dann vielleicht Teile des Publikums im Laufe der Staffel das Interesse verlieren. Die miesen Vorzeichen bestätigen sich.
Bereits vergangene Woche hatte die Show mit ihrer dritten Folge einen Negativrekord in Sachen Marktanteil aufgestellt. Am Wochenende darauf sieht es, Überraschung, noch schlechter aus.
Wie der Branchendienst "DWDL" berichtet, sackte "The Masked Singer" von acht Prozent Marktanteil in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen auf 7,4 Prozent ab. Zum Vergleich: Die vergangene Staffel schaffte einen durchschnittlichen Marktanteil von 12,4 Prozent. Ein brutaler Absturz.
Es gibt Erklärungen dafür. Die TV-Anschlüsse in der erfassten Zielgruppe sind rückgängig, was die Quoten automatisch sinken lässt. Stattdessen schauen viele Menschen die Shows online über Mediatheken, teilweise erst zeitversetzt.
Wobei der Absturz von "The Masked Singer" derart eklatant ist, dass das Interesse grundsätzlich stark gesunken sein muss. Was wiederum an der hohen Frequenz liegt, die ProSieben bei "The Masked Singer" fährt. Zwei Staffeln pro Jahr sind wahrscheinlich zu viel.
Fallen die Gesamtzuschauerzahlen auf unter eine Million Menschen (aktuell 1,09 Millionen) könnte sich ProSieben Gedanken über die Zukunft der Show machen.
Immerhin trumpft die aktuelle Staffel mit großen Namen auf. Unter dem Schneemann verbarg sich, wie die Enthüllung in der neue Folge ergab, der Sänger Lou Bega, der 1999 mit "Mambo No. 5" einen weltweiten Erfolg schaffte.