Comedian gegen TV-Koch oder "das Duell der Alpha-Rüden", wie Moderatorin Laura Wontorra es formulierte: Am Sonntagabend traten bei Vox Steffen Henssler und Mario Barth gegeneinander in den Koch-Ring. Das Besondere dabei: Nicht nur Henssler wurde mit der Auswahl der Gerichte überrascht – auch Barth kochte ohne Vorbereitung und wusste vorher nicht, was auf dem "Grill den Henssler"-Menü stand.
Der Hobby-Koch startete somit unter den gleichen Voraussetzungen wie Profi Henssler. Das heißt, fast... einen Coach hatte Barth für die Challenge dann doch an seiner Seite: Der Berliner Kristof Mulack stand dem Comedian mit Rat und ein paar Handgriffen am Ende jeder Challenge bei.
Gleich das erste Gericht, das es zu kochen galt, stellte sowohl Profi Henssler als auch Barth vor eine Herausforderung. Rindfleischsuppe mit Markklößchen und Eierstich sollte es zur Vorspeise geben. "Das ist echt schwierig!", befand der TV-Koch und meinte damit vor allem die Klößchen. Die habe er zuletzt vor über 30 Jahren in seiner Lehre gemacht. An das Rezept erinnerte Henssler sich aber leider nicht mehr.
Barth war er damit dennoch einen Schritt voraus. Der hatte Rindfleischsuppe nämlich noch nie gemacht. "Schmeckt scheiße!", befand er ungeschönt beim Abschmecken und kam gegen Ende der Challenge ganz schön ins Schwitzen. Die Jury war schließlich von beiden End-Resultaten gleich (wenig) beeindruckt.
Hier wurde "unglaublich viel gewollt und wenig richtig gemacht!", urteilte Sternekoch Christian Rach. Auch Mit-Jurorin Mirja Boes schmeckte es nicht so recht: "Dem blauen Teller muss ich zugute halten, dass es sehr wenig war!", lobte sie scherzhaft. Nur Reiner "Calli" Calmund mundete die Suppe. Am Ende kamen sowohl Henssler als auch Barth für ihre Hauptspeise auf 18 von 30 möglichen Punkten.
Der Gleichstand blieb jedoch nicht lange bestehen: Dank der Spielerunden zwischen den Gängen konnte Barth nämlich bis zum Dessertgang einen Punktevorsprung gegenüber Henssler erwirtschaften. Kein Wunder, dass die Nerven des TV-Kochs da zwischenzeitlich blank lagen. Zu spüren bekam das vor allem Moderatorin Wontorra. Als die den Koch zum wiederholten Mal daran erinnerte, dass er am Zug sei bei einem Spiel, das während der Zubereitung des Hauptgangs gespielt werden sollte, fuhr er sie an, er sei ja nicht taub.
Als Wontorra dann gegen Ende der Challenge an den Countdown erinnerte – und daran, dass die Zeit knapp werde –, fuhr es aus Henssler heraus: "Ja Mensch, geh‘ mir nicht auf den Sack!" Übel nahm es die Moderatorin ihrem Kollegen das jedoch nicht und überging den Mini-Wutausbruch ganz einfach mit den Worten: "Jetzt haben wir Stimmung drin!" Einen einfachen Job hatte sie am Sonntagabend jedoch auch bei Barth nicht. Der ignorierte im Eifer des Koch-Gefechts nämlich einige ihrer Fragen komplett. Oder fing Antworten an, die er dann nicht zu Ende brachte.
Immerhin berichtete er Wontorra auf Nachfrage dann doch, dass er zum Unmut seiner Freundin bei sich zuhause eine Profi-Küche habe einbauen lassen. Viele würden ihm das gar nicht glauben, ehe sie es sähen, so Barth. Henssler bestätigte, dass der Comedian ihn damals um Rat gefragt habe, welche Küchen-Geräte er sich anschaffen solle.
Ob es an der wenig professionell eingerichteten Studio-Küche lag? Am Ende unterlag Barth dem Henssler knapp mit 69 zu 72 Punkten. Das Ruder rumgerissen hatte Henssler mit seiner Nachspeise: Quarkbällchen mit Himbeersoße. "Hat mich echt überzeugt", hatte sogar Rach angesichts des Gebäcks befunden und aus seinem Mund seltene zehn Punkte vergeben.