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Die Suche nach Deutschlands neuem Superstar nähert sich dem Ende. Acht Kandidat:innen standen am Samstagabend im Halbfinale und kämpften mit ihren Versionen von Mega-Hits wie "Flowers" von Miley Cyrus um die Gunst des Publikums. Nur vier schafften es letztendlich ins Finale.
Während die Talente auf der Bühne alles gaben, gingen am Jury-Pult die Sticheleien zwischen Dieter Bohlen und Katja Krasavice in eine neue Runde. Wo sich die beiden in der vergangenen Woche noch komplett ignoriert hatten, beendete Krasavice am Samstag den Scheinfrieden und fuhr erneut die Krallen aus.
Hitzig wurde es zum Beispiel, nachdem Kandidatin Lawa Baban den Song "Dangerous Woman" von Ariana Grande zum Besten gegeben hatte. Ihre Performance – einen verführerischen Tanz – hatte Lawa damit gekrönt, dass sie auf Krasavices Schoß Platz nahm.
Ob das das Urteil des Poptitans beeinflusst hat? Unklar! Fest steht jedoch: Von Bohlen hagelte es scharfe Kritik. "Ich finde, die Titel-Auswahl war ein Desaster", erklärte er wenig begeistert und fügte hinzu: "Ich glaube, das wird nix mit dem Finale."
Ganz anders sah das Krasavice: Im Gegensatz zu Bohlen habe sie die Song-Auswahl "perfekt" gefunden, erklärte die Rapperin. Natürlich sei es einfacher, mit einer Ballade die Herzen zu gewinnen, führte sie aus und erklärte: "Viele Menschen sympathisieren nicht mit sexy Frauen, aber du wagst hier was!"
Die Jurorin nutzte die Gunst der Stunde außerdem für einen direkten Aufruf: "Wir sind die neue Stimme!", so Krasavice. "Alle Leute, die zugucken und die dafür sind, dass Frauen stark sein dürfen, ruft bitte für Lawa an!" Und Bohlen? Der hielt sich angesichts dieser Äußerungen bedeckt und kritzelte lediglicheine Nachricht an Sitznachbar Pietro Lombardi auf ein Papier.
Es war nicht das einzige Mal, dass Bohlen eine indirekte Provokation am Samstagabend von sich abprallen ließ. Auch, als Krasavice ihm wenig später direkt widersprach, ließ er sich nicht aus der Fassung bringen. Dazu kam es, nachdem die Jury gerade ihr Urteil für Peris Grigoriadis verkündet hatte. Mehr oder weniger waren sich alle einig: Der 25-Jährige ist kein großer Sänger, aber dafür ein guter Entertainer.
"Darf ich noch eine kleine Sache hinzufügen?", hakte Peris ein, bevor er zurück in die Kandidaten-Lounge ging. "Ich glaube nicht, dass man heutzutage eine weltbewegende Stimme braucht, um in der Musik Erfolg zu haben", meinte der Wackel-Kandidat. "100 Prozent! Isso!", stimmte Krasavice zu. Da meldete sich Bohlen zu Wort und stellte klar: "Du hast Recht, Peris! Aber um hier zu gewinnen, braucht man eine Stimme!"
"Vielleicht gewinnt man hier, aber was ist danach?", entgegnete Krasavice an Bohlen gerichtet. Es sei doch auch möglich, dass Talente, die weniger gute Stimmen hätten, noch erfolgreicher würden als der eigentliche "Superstar". Bohlen ignorierte diesen Einwurf– Diskussion beendet!
Die Rapperin hielt das nicht davon ab, später erneut auf Konfrontationskurs mit dem Pop-Titan zu gehen. Zur nächsten Stichelei kam es, nachdem der im Recall ausgeschiedene Kandidat Nikolaos Simediriadis alias Big N mit seinem Song "Let's Bounce" aufgetreten war.
"Dieter sagt ja immer, dass Rap keine Musik ist", begann Krasavice. "Aber man sieht ja am Ende, wer von dieser Staffel den meisten Hype hatte: Ein motherf****** Rap-Song!" Nach einer Umarmung für Big N führte sie aus: "Ich bin so stolz auf dich. Rap hat eine Berechtigung in der Musik – Punkt!" Bohlen ließ auch diese Stichelei unkommentiert.
Und dann war da noch der Moment, in dem Bohlen ein Witzchen auf Kosten seiner Jury-Kollegen riss. Denn: Als Moderatorin Wontorra vor der Entscheidungsverkündung am Jury-Pult nachhakte, wer wohl ins Finale komme, hielten sich alle bedeckt. "Die vier Richtigen werden ins Finale kommen", erklärte Lombardi.
"Gar keine Ahnung", so Krasavice. "Das ist ne Jury, wenn die zur Wahl gehen, dann machen die ein Kreuzchen überall!", warf Bohlen belustigt ein. Krasavice lies das nicht so stehen. Sie fiel dem Pop-Titan ins Wort und übertönte ihn mit der Aussage: Am Ende sei es doch eh egal, ob man rausfliege, weil alle Kandidaten schon "Superstars" seien.
"Ihr seid alle krass und ich wähle euch alle. Es gibt nicht nur einen, das ist auch Mobbing am Ende, wenn ich nur eine Person sage!", fügte sie hinzu. Anders als die Jurorin offenbarten die Zuschauenden am Samstagabend klarere Präferenzen. Ins Finale zogen: Monika Gajek, Kiyan Yousefbeik, Lorent Berisha und Sem Eisinger. Zuende war die "DSDS"-Reise für Peris Grigoriadis, Aileen Sager, David Leischik und Lawa Baban.
