Mit Live-Fußball erreichen die TV-Sender praktisch immer hohe Quoten, zum Abschluss der Saison gab es am 3. Juni mit dem DFB-Pokal-Finale zwischen RB Leipzig und Eintracht Frankfurt nochmal ein echtes Highlight. In der Halbzeitpause ging im ZDF das "heute journal" auf Sendung und informierte das Publikum über die wichtigsten Geschehnisse des Tages.
Ganz rund lief die Übertragung jedoch nicht, denn eine Live-Schalte kam nicht zustande. Sprecher Christian Sievers war die Nervosität an der Stelle anzumerken.
Zu Beginn wurde das schreckliche Bahn-Unglück in Indien thematisiert, bei dem Hunderte Menschen starben. Auch an die Tragödie von Eschede, die nun 25 Jahre zurückliegt, wurde noch einmal erinnert. Danach leitete Sievers zu Recep Tayyip Erdoğan über, der seine dritte Amtszeit als Präsident der Türkei beginnt.
Bereits an der Stelle wirkte der Sprecher nervös. Sievers legte eine recht lange Pause zwischen den Sätzen ein, dann wechselte sein Blick etwas zu früh zwischen den Kameras.
Am Ende der Sendung folgte dann auch noch ein technischer Fehler. In Leipzig war der Samstag von Demonstrationen als Reaktion auf die Verurteilung von Lina E. geprägt. Die linke Szene hatte dies als "Tag X" angekündigt, das ZDF wollte eigentlich berichten.
"Und dann wollten wir heute nach Leipzig gucken. Nicht nur neben der Frankfurter Eintracht beim Fußball, sondern auch auf die Stadt Leipzig, wo es aktuell zu Zusammenstößen kommt zwischen der Polizei und Demonstranten", kündigte Sievers an, und zeigte sich an der Stelle schon skeptisch:
Die technische Verbindung nach Leipzig kam dann tatsächlich nicht zustande. "Wir haben leider keinen Kontakt aktuell zu unserem Reporter in Leipzig", musste Sievers feststellen.
Ganz unter den Tisch fallen sollte der Themenkomplex aber nicht, und so versprach Sievers: "Dann holen wir das nach in der nächsten 'heute express' und entschuldigen uns für dieses technische Problem." Der 54-Jährige wollte plötzlich schnell mit der ganzen Sache abschließen und gab hektisch das Wort weiter: "Und gucken jetzt aber doch noch aufs Wetter."