Die "ZDF-Fernsehgarten"-Saison ist wieder eröffnet. Vergangenen Sonntag begrüßte Moderatorin Andrea "Kiwi" Kiewel das Publikum nach der Winterpause erstmals wieder vom Mainzer Lerchenberg. Zur zweiten Show kam Kiwi nun an einem wichtigen Thema nicht vorbei: dem Eurovision Song Contest. Im "Fernsehgarten" begrüßte sie deshalb ESC-Kommentatorenlegende Peter Urban, um mit ihm das Debakel des Vorabends Revue passieren zu lassen. Cringe wurde es jedoch vor allem zum Ende der Show – dank der Zarrellas.
Für Urban war es der letzte ESC, denn nach über 25 Jahren feierte er am Samstagabend seinen Abschied. "Es war für mich ein bewegender Abend, das letzte Mal nach über 25 Jahren – am Schluss musste ich eine Träne verdrücken", gesteht Urban während der Live-Schalte.
Ob der Sieg von Schwedin Loreen für ihn in Ordnung geht, will Andrea Kiewel von ihm wissen und Urban gesteht ganz offen: "Ehrlich gesagt nein!" Wieso? "Ihr Song war gut, sie kann gut singen, die Performance war interessant. Aber in diesem Fall hätte ich es besser gefunden, wenn der Finne, der wirklich was ganz Schräges, Neues gemacht hat, gewonnen hätte", erklärt der 75-Jährige. Vor allem mit den Jury-Punkten war er dementsprechend nicht zufrieden und wirft deshalb einen knallharten Änderungsvorschlag in den Raum: Kandidat:innen sollten eventuell gar nicht zweimal antreten dürfen.
Das deutsche Desaster wollte Kiwi natürlich ebenfalls nicht unkommentiert lassen und hakte nach: "18 Punkte, Peter. Was ist denn los mit uns? Keiner mag uns!" Doch davon will Urban nichts wissen: "Das ist Unsinn, Kiwi, das ist Quatsch!" Mit einem "sehr passenden Titel", in einem glücklichen Jahr sehe es auch anders aus, ist er überzeugt und meint: "Ehrlich: der Auftritt war großartig."
Seiner Meinung nach sei nur "das Publikum beim ESC nicht so hardrocklastig" – und die Jury "sowieso nicht". Er hätte allerdings vom Publikum mehr Punkte erwartet. Den Mut von Deutschland, mal einen "ganz anderen Titel" an den Start zu bringen, findet er hingegen gut.
Was künftig anders laufen müsse, damit Deutschland besser abschneidet, will Kiwi von dem Experten wissen. "Der Auftritt war total professionell", hält Peter Urban fest. Um besser abzuschneiden, ist Urban überzeugt, müsse in jedem Fall ein guter Song her. "Es heißt ja nicht umsonst 'Song Contest'", lässt er die "ZDF-Fernsehgarten"-Zuschauer:innen wissen. "Ich finde, wir sollten noch mehr gute und erfahrene Künstler motivieren, dass sie sich da engagieren und mitmachen, denn die Chance vor 200 Millionen Menschen zu spielen, zu singen, das kann nicht schlecht sein", findet er.
Cringe wurde es zum Ende der zweiten "Fernsehgarten"-Ausgabe 2023 auch noch. Mit Koch-Influencer Stefano Zarrella hatte Kiwi dieses Mal Giovanni Zarrellas kleinen Bruder zu Gast – und mit ihm auch Mama, Papa und Onkel Zarrella. Giovannis und Stefanos Papa Bruno nutzten die ZDF-Bühne, um seiner Frau Clementina ein Liebeslied zum Muttertag zu singen. Auf Twitter kam dieser Auftritt nur bedingt gut an.
Richtig crazy wurde es jedoch erst nach dem Auftritt, als sich Onkel Zarrella an Andrea Kiewels Seite quetschte und versuchte, mit den Worten "Ciao Bella" auf Tuchfühlung mit ihr zu gehen. Wieso er das tat? Vermutlich fühlte er sich durch eine Begegnung in der vergangenen Woche ermutigt. Davon berichtete die Moderatorin nämlich kurz zuvor ihrem Gast Stefano.
Auf einem Konzert von Giovanni habe sie Onkel Zarrella vergangene Woche erstmals getroffen. Da habe er sie "sehr herzlich" gedrückt. Woraufhin sie zu Giovanni gesagt habe: "Wenn dein Onkel mich heiratet, bin ich deine Stieftante" – und würde den Namen Andrea Zarrella tragen. Eine Idee, die offenbar vor allem Stefanos und Giovannis Onkel begeisterte und ihn in der Sendung erneut auf Flirtkurs gehen ließ – jedoch ohne Erfolg. Sie schickte ihren "zukünftigen Ehemann" unter den Lachern des Publikums wieder auf seinen Sitzplatz.