Katerstimmung am Lagerfeuer: Am Samstag zieht einer der verbliebenen Kandidaten mit der Dschungelkrone vom Platz.Bild: TV Now (3), watson/ Montage watson
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Der Busch-Countdown läuft! Am Samstag wird Evelyn Burdeckis Nachfolger zum neuen Dschungelkönig oder -königin gekrönt. Drei Camp-Promis werden sich ihren letzten Prüfungen stellen und um die Krone kämpfen. 100.000 Euro Siegesprämie gibt es on top dazu.
Nach 14 Jahren Dschungelcamp dürfte auch der letzte RTL-Zuschauer erkannt haben, dass nicht alles im TV-Busch vor Ort so martialisch daherkommt, wie es vom Sender dargestellt wird – von Joey Heindles Vermutung, die Show würde in einem realistisch dekorierten Studio in Köln aufgezeichnet werden, einmal abgesehen.
Kurz vor dem großen Finale verrieten ehemalige Dschungel-Kandidaten watson ihre letzten RTL-Show-Geheimnisse – und räumten mit ein paar Camp-Mythen auf.
Die Dschungel-Klausel
In grauer Vorzeit weilte auch Ex-Pornostar Dolly Buster im Dschungelcamp – beziehungsweise schaute sie in der zweiten Staffel auf einen Blitz-Besuch vorbei. Nach nur einem Tag rief sie den entscheidenden Satz "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!". Der Grund für ihren Abgang: ihr Dauer-Clinch mit der späteren Dschungelkönigin Desirée Nick.
Als Buster es sich die nächsten 14 Tage im Palazzo Versace gemütlich machte und die volle Gage einstrich, führte RTL die in der TV-Szene als "Dolly-Klausel" bekannt gewordene Regel ein: Wer vorzeitig das Handtuch wirft, bekommt auch nur die Hälfte der Gage.
In den Dschungelcamp-Analogien wurde die Dschungel-Zeit von Dolly Buster mit 36 oder 48 Stunden benannt.
Dolly Buster mit watson-Redakteurin Alina Bähr.Bild: watson
Doch im Gespräch mit watson korrigiert Dolly Buster diese Angabe: Sie war 2004 nur 12 Stunden im Camp – und hätte beinahe einen Teil ihrer Gage abgeben müssen.
Doch Buster zog einen Anwalt zu Rate, der die volle Summe erstreiten sollte. Mit dessen Arbeit war sie jedoch nicht ganz zufrieden – fast wäre das Ganze in die Hose gegangen:
"Ich wurde anwaltlich nicht gut beraten – am Ende haben meine 12 Stunden im Camp gerade noch ausgereicht. Aber RTL hat daraus gelernt und nach meinem Abgang diese Klausel eingeführt."
Dolly Buster
Buster kam also gerade noch so davon – und erhielt trotz Blitz-Aufenthalt ihre volle Gage. Allerdings sei es ihr im Dschungel-Hotel so ganz allein schnell langweilig geworden: "Da gab es gar keine Party, nur ein paar Journalisten."
Der Teich
Am Camp-Teich wird vor allem schmutzige Wäsche gewaschen.Bild: TV Now
Dass der lauschige Camp-Weiher in der Natur so nicht unbedingt entstanden wäre, wurde in den 14 Dschungelcamp-Staffeln mehrfach diskutiert. Die viel besprochene Plane und künstlichen Steine, mit der die Produktionsfirma den Teich umgestaltet haben soll, konnte Ex-Camper Matthias Mangiapane vor Ort allerdings nicht ausmachen, wie er watson erklärt:
"Ich habe extra drauf geachtet, weil um den Kunst-Teich so ein Bohei gemacht wurde. Ich habe weder eine Plane gesehen, noch eine versteckte Dusche. Und der Teich war ganz sicher auch nicht beheizt. Es war beim Duschen ziemlich frisch."
Watson liegt ein Bebauungsplan des Dschungelcamp-Areals vor, aus dem hervorgeht, dass die Produktionsfirma den Fluss, der sich durch das Gebiet schlängelt, 2002 "ummodelierte, um kleine Pools zu formen."
Und so ganz echt kann das Dschungel-Biotop nicht gewesen sein, wie Modelcoach Rolf Scheider watson bestätigt:
"Die Tier-Geräusche kamen definitiv vom Band. Jeden Morgen habe ich den gleichen Frosch in Dauerschleife quaken gehört. Das hat dermaßen genervt."
Rolf Scheider
Die Kamera-Crew
Ganz allein harren die Kakerlaken-Kumpanen in ihrem Camp aus. Ganz alleine...? Nein! Denn neben den fest installierten Kameras schleichen auch immer wieder Kameramänner um die Camper herum. Diese tragen Tarnanzüge wie die Ranger, die das Areal von giftigen Tieren befreien oder die Kandidaten, wie zuletzt in dieser Staffel geschehen, bei einem drohenden Sturm in Sicherheit bringen. "Ab und zu haben wir Kameramänner entdeckt", erinnert sich It-Girl Kader Loth, die 2017 im TV-Busch hockte.
Fräulein Loth 2017 im Dschungelcamp.Bild: RTL
Sie habe zudem auch die Schwenkbewegen der in den Bäumen installierten Kameras gehört: "Deswegen merkst du schon, dass du gefilmt wirst."
Das Essen
Sollten die Kandidaten in ihren Prüfungen doch mal ein paar Sternchen erspielen (looking at you, Danni), lässt RTL abends einen mysteriösen Korb aus dem TV-Busch-Dickicht herabseilen. Darin enthalten: australische Spezialitäten, sehr beschönigt ausgedrückt.
Im Dschungelcamp blieb die Küche nicht nur einmal kalt.Bild: TV Now
"Es gab meistens irgendein ominöses Fleisch zu essen", erinnert sich Matthias Mangiapane. "Känguruschwanz, Krokodilschwanz, hauptsächlich Schwanz-Fleisch. Also den hinten." Auch Zitrusfrüchte habe es ab und zu gegeben, ebenso verschiedenes Gemüse.
Am Finaltag lockt immerhin ein Lichtblick: Denn traditionell erspielen die verbliebenen drei Kandidaten dann Sterne, die sie für ein Luxus-Dinner mit Getränkebegleitung eintauschen können.
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