Nach der Tragödie in Graz zieht Vox Konsequenzen und nimmt kurzfristig eine Programmänderung vor. Die für Ende Juni geplanten Ausgaben von "Das perfekte Dinner" aus der österreichischen Stadt werden verschoben.
Grund ist der Amoklauf an einer Schule, bei dem zehn Menschen ums Leben kamen. Die Reaktion des Senders zeigt, wie ernst man dort die Verantwortung gegenüber dem Publikum nimmt.
Wie eine Sprecherin des Senders gegenüber "Ruhr24" erklärt, hat man sich dazu entschieden, die entsprechenden Episoden aus Pietätsgründen nicht wie vorgesehen auszustrahlen.
Geplant war die Ausstrahlung vom 30. Juni bis zum 4. Juli, jeweils um 19 Uhr. Wann die Folgen nachgeholt werden, steht bislang nicht fest.
Statt der Grazer Ausgabe zeigt Vox nun Ersatzfolgen aus Flensburg. Darin treten fünf neue Kandidat:innen gegeneinander an: Jan, Nele, Frank, Sandra und Kim laden sich reihum zum Dinner ein und bewerten ihre Menüs gegenseitig.
Der Hintergrund der Entscheidung ist erschütternd: Am 10. Juni ereignete sich in Graz ein Amoklauf an einer Schule. Ein früherer Schüler betrat mit mehreren Waffen das Gebäude, tötete zehn Menschen, darunter neun Jugendliche und eine Lehrerin, und verletzte elf weitere Personen schwer. Anschließend nahm er sich das Leben.
Die Polizei berichtete, dass der Angriff minutiös vorbereitet war. Der Täter war mit einer Pistole, einer abgesägten Doppelflinte und einem Jagdmesser bewaffnet. Zudem trug er eine Schießbrille und ein Headset. Die Tat dauerte etwa sieben Minuten. Inzwischen gilt der Zustand der Verletzten als stabil.
Vox hat sich entscheiden, das Programm zu ändern, obwohl die Tat mittlerweile bereits einige Tage zurückliegt. Wann die Episoden aus Graz ausgestrahlt werden, will der Sender zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgeben.
Die Kandidat:innen einer ganzen Ausstrahlungswoche kommen bei "Das perfekte Dinner" aus einer Stadt oder zumindest nahe liegenden Städten. Damit lässt sich erklären, dass mehrere Episoden zurückgehalten werden.