Ralf Dümmel betonte gegenüber watson gerade noch, wie hoch seine Quote bei der Abwicklung der Deals aus "Die Höhle der Löwen" sei. "In der letzten Staffel habe ich 25 Deals gemacht und 24 davon habe ich zum Notar gebracht", sagte der Investor. Doch nicht bei allen Löwen läuft es so gut wie bei Dümmel. Schon nach der Ausstrahlung der ersten Folge der neuen "Löwen"-Staffel wurde bekannt, dass ausgerechnet der Deal mit der Gründerin der veganen Nagelfarbe "gitti" im Nachhinein geplatzt ist. Und auch nach der zweiten Folge am Montagabend ist klar: Nico Rosbergs erster Deal kam nicht zustande.
In beiden Fällen sollen die Gründer im Nachhinein höhere Firmenbewertungen aufgerufen haben, von denen die Investoren wenig begeistert waren. Nico Rosberg erklärte der "Bild" dazu: "Das Team von 'not less but better' widmet sich einer gesellschaftlich relevanten Thematik und hat uns durch einen starken Auftritt bei 'DHDL' von sich überzeugt. [...] Allerdings hat eine neue Bewertung der Gründer nach der Show dazu geführt, dass wir uns letztlich gegen eine Beteiligung entschieden haben."
Judith Williams äußerte sich im Falle des geplatzten "gitti"-Deals in der vergangenen Woche ähnlich: "Nach unserem Deal vor der Kamera wollte die Gründerin Jenni Baum-Minkus bei den anschließenden Gesprächen eine vielfach höhere Bewertung durchsetzen. Das ist absolut legitim, aber mein Team und ich haben uns dagegen entschieden", sagte sie dem Magazin "Stern".
Zwei geplatzte Deals nach zwei Sendungen – eine beachtliche Quote. Aber dramaturgisch gesehen steckt keine Absicht dahinter, wie Vox gegenüber watson sagt: "Dass direkt in den ersten beiden Sendungen zwei Deals drin sind, die geplatzt sind, ist eher Zufall." Der Sender erklärt dazu weiter:
Wenn es um die Anzahl der geplatzten Deals gehe, könne der Sender keinen Durchschnittswert festmachen. Daraus, dass Investments nicht immer zustande kämen, hätten weder Vox noch die Löwen oder Gründer ein Geheimnis gemacht. Das sei auch in der Sendung immer mal wieder thematisiert worden, teilte eine Sendersprecherin weiter mit.
Ob im Laufe der Staffel noch weitere Deals platzen oder die Gründer aus den kommenden Folgen erfolgreicher bei der Aushandlung der Konditionen sind, wird sich zeigen. Aber eins ist auch ohne unterzeichneten Deal klar: Die Gründer und ihre Produkte bekommen die Aufmerksamkeit, die sie sich erhofft haben. Nicht auszuschließen, dass dabei auch die ein oder andere Finanzspritze durch einen anderen Investor bei rumkommt.
(jei)