Dramatische Szenen ereigneten sich in den vergangenen Stunden. Der russische Präsident Wladimir Putin machte seine Drohung wahr und gab den Befehl zum Angriff auf die Ukraine. Sowohl die ukrainische Regierung als auch das Militär berichteten am Donnerstag von mehreren Angriffen vor allem im Norden und im Nordosten des Landes. In Charkiw und Mariupol am Asowschen Meer waren demnach Explosionen zu hören. In Kiew liefen am Morgen die Alarmsirenen.
Wie die Grenztruppen angaben, drangen russische Panzerverbände im Osten und Nordosten in ukrainisches Gebiet ein. Zudem habe es auch Angriffe von der annektierten Halbinsel Krim aus gegeben. Die ganze Welt ist in Aufruhr. Die EU kündigte schnell ein neues Sanktionspaket an. Die deutschen TV-Sender haben nun mit umfassenden Änderungen auf den Kriegszustand reagiert, um die Zuschauer vollumfassend über die Entwicklungen zu informieren.
Wie der Mediendienst "Dwdl" berichtet, endete bereits die Sendung "Guten Morgen Deutschland" eine halbe Stunde früher. Seitdem berichten RTL und ntv durchgehend über den aktuellen Stand in der Ukraine. Bis 12 Uhr sollen Marco Schreyl und Christoph Teuner durch die Sondersendung führen. "Punkt 12" bleibt erstmal im Programm.
Im Anschluss startet um 15 Uhr eine weitere außerplanmäßige Sendung zum folgenschweren Angriff. Roberta Bieling und Ulrich von der Osten kommen als Moderatoren zum Einsatz. Bis um 17.30 Uhr wird RTL seinen Schwerpunkt auf die Ukraine verlagern. Um 20.15 Uhr gibt es zudem noch eine weitere Änderung. In der Primetime wird Maik Meuser durch das Sonderprogramm "RTL Aktuell Spezial: Krieg in der Ukraine" führen. Das "RTL Nachtjournal" ab 23.45 Uhr steht zudem ebenfalls ganz im Zeichen der Ukraine.
Auch bei den Öffentlich-Rechtlichen dreht sich die Berichterstattung mit umfassenden Programm um die Ukraine. Dort läuft beispielsweise ein "Tagesschau Extra" bis um zwölf Uhr. Das ZDF verlängerte laut des Mediendienstes sein Programm vom "Morgenmagazin" um anderthalb Stunden. Demnach fiel "Volle Kanne" komplett aus. Beim ZDF sollen bis 14.10 Uhr nur Nachrichten gesendet werden.
Aufgrund des russischen Überfalls auf die Ukraine hat die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock derweil den Krisenstab der Bundesregierung einberufen. Dieser tagt in einem geschützten Kellerraum des Außenministeriums. Die Politikerin kündigte bereits ein "Paket mit massiven Sanktionen gegen Russland" an. "Wir sind heute in einer anderen Welt aufgewacht. Nach Monaten der Vorbereitung, von Lügen und Propaganda" habe Wladimir Putin entschieden, "seinen Drohungen schreckliche Taten folgen zu lassen", sagte Baerbock in einer Rede am Donnerstag.
(iger)