"Was ihr könnt, kann ich schon lange!", dachte sich wohl Joko Winterscheidt. Der "Wer stiehlt mir die Show?"-Moderator legte am Dienstagabend einen spektakulären Auftritt hin – kurioserweise nicht in seiner eigenen Sendung "Wer stiehlt mir die Show?", sondern bei "The Voice of Germany" beim selben Sender ProSieben. Verkleidet als Keith Flint (2019 verstorben) von den Elektrorockern The Prodigy krächzte er deren Superhit "Firestarter" bei den Blind Auditions.
Rea Garvey, Stefanie Kloß, Mark Forster und Peter Maffay staunten nicht schlecht, als sie erkannten, wen sie da vor sich hatten. Alle vier hatten den Buzzer für das außergewöhnliche "Talent" gedrückt. "Fuck it, Joko! Du bist ein Rockstar!", rief Rea Garvey anerkennend. Stefanie Kloß krümmte sich auf ihrem Stuhl vor Lachen und Mark Forster empfahl Joko vorsorglich einen Arztbesuch: "Bei der Stimmtechnik ist das zu empfehlen", amüsierte er sich über den Krächzgesang von Winterscheidt.
Der war sich sicher, das "krasseste Intro, dass diese Show je gesehen hat", abgeliefert zu haben. Olli Schulz war hingegen weitaus weniger beeindruckt: "Du siehst aus wie einer, der beim Breakdance schon immer aufs Maul bekommen hat", ätzte er und fühlte sich beim Anblick von Joko mit Baggy Pants, Nasenring und Gel-Frisur an eine drogengeschwängerte Version von Florian Silbereisen erinnert.
Gespielt wurde auch noch: Während Wildcard-Kandidat Robin aus Berlin bereits nach der ersten Runde ausschied, lieferten sich Nilam Farooq, Olli Schulz und Fahri Yardım ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Fahri hatte zum Start der Sendung Besserung gelobt und wollte sich von seine "sanften Seite" zeigen – was über weite Teile sogar gelang.
Doch spätestens, als als Lösungswort ein Toilettendeckel gesucht wurde, war es mit der Contenance vorbei: "Ich habe so einen absenkbaren Toilettensitz zu Hause! Der ist mit Arschdusche, da lasse ich mich immer schön massieren!", grinste der Schauspieler.
Früh Schluss war dieses Mal für Olli Schulz, der noch in der vergangenen Woche die Show mit viel Charme und Herzblut selbst moderiert hatte. Der Musiker sparte dann auch nicht mit Selbstkritik: "Boah, wie kann man nur so dumm sein?", haderte er mit seinem frühen Ausscheiden.
Besser lief es für Schauspielerin Nilam Farooq. Nachdem sie beim Spiel "Da habe ich doch Prompter die Antwort vergessen" mit Wissen ihren Konkurrenten Fahri ausgeschaltet hatte, stand sie bereits zum zweiten Mal in dieser "WSMDS"-Staffel im Finale. Dieses Mal ließ sich die 32-Jährige vom Pokerface von Joko nicht so schnell irritieren. Ihre zwei Münzen setzte sie mit Bedacht ein. "Ich habe die Regeln jetzt wirklich verstanden", sagte sie lachend.
Kurze Aufregung, als Nilam auf die Frage, in welchem Musical die Figuren Bombalurina, Rumpleteazer und Grizabella eine Rolle spielen, "Starlight Express" notierte. Olli Schulz und Fahri Yardım stürmten die Bühne: "Überleg' noch mal ganz kurz!", forderten sie Nilam auf. Als Olli ihr die richtige Antwort ("Es ist Cats!") zuflüsterte, legte die Regie jedoch ein Veto ein: "Keiner will einen Gewinn, der vorgesagt wurde. Diese Frage wird gecancelt!
Beim Stand von 4:4 stellte Final-Moderatorin Katrin Bauerfeind die entscheidende Frage: Welchem Schauspieler wurde bisher als Einzigem posthum ein Oscar als Bester Nebendarsteller verliehen? Nilam kritzelte Heath Ledger auf ihr Board, war aber davon überzeugt, dass die Antwort nicht richtig sein könne – ein Irrtum!
Mit dieser korrekten Lösung schnappte sie Joko die letzte Sendung dieser Staffel vor der Nase weg, denn der hatte Marlon Brando aufgeschrieben. Joko geknickt: "Das trifft mich hart. Ich hätte gern fünf von insgesamt sechs meiner Shows moderiert." Was Nilam Farooq aus der Quizshow macht, können Zuschauer:innen am 6. September um 20.15 Uhr bei ProSieben sehen.