Da waren es nur noch zwölf: Heidi Klum macht in der aktuellen Folge von "Germany's next Topmodel" kurzen Prozess und schickt überraschend gleich zwei Kandidatinnen aus der Villa in den Hollywood Hills zurück nach Deutschland – beide erwischt die Entscheidung eiskalt.
"Ich liebe dich so, wie du bist – auch deine chaotische Art, aber das Feedback von den Kunden ist eher so, dass sie einfach Angst haben, dich zu buchen, weil sie nicht wissen, was sie bei dir bekommen", spricht die 48-Jährige auf dem Catwalk zu Viola. Vorausgegangen war in der zehnten Folge von "GNTM" ein denkwürdiges Casting für das Schmucklabel Six, bei dem Viola die Kunden maximal verwirrt zurückließ: "Auf der einen Seite will ich natürlich Model werden und auf der anderen Seite studiere ich gerade Soziale Arbeit, um in die Obdachlosenhilfe zu gehen", erklärte Viola in bauchfreiem Top und Blazer. "So würde ich jetzt nicht gerade zur Arbeit gehen", ergänzte sie lächelnd.
Das Dumme: Ihre Casting-Aufgabe war eigentlich, eine Szene zu spielen, in der sie sich um ihren Traumjob bewirbt und ihren authentischen Stil zeigt. Der Kunde: "Ich habe das jetzt nicht richtig verstanden. Sozialarbeit auf der einen und Model und crazy sein auf der anderen Seite, was bekommen wir dann von ihr?" Warum sie sich zudem einen Blazer aussuchte, der ihr nicht wirklich gefiel, sorgte ebenfalls für Rätselraten. Und auch beim Last Chance Casting für das Modelabel LaLaBerlin konnte Viola keinen nachhaltigen Eindruck hinterlassen: "Mir ist von der gar nichts hängen geblieben außer den Haaren", lautet die vernichtende Kritik.
"Für mich war es ein bisschen halbherzig heute", urteilte schließlich auch Heidi Klum gnadenlos, nachdem Viola auch beim kombinierten Fotoshooting und Elimination Walk in eleganter Mode von Moschino-Designer Jeremy Scott eher ungelenk denn elegant agiert hatte. "Sie hat ihren Körper nicht im Griff", fand Heidi. Während Curvy Model Lena gerade noch so weiter kam, war für Viola tatsächlich Schluss. Ihre Reaktion? Typisch Viola: "Oh, krass – aber danke schön!" Heidi Klum zu Designer Jeremy Scott: "Es bricht mir das Herz!" Viola war da schon weiter: "Ja, ich fand es auch echt cool! Das ist jetzt ein schönes Schlusswort."
Gar kein schönes Schlusswort gab es überraschend auch für Violas gute Freundin Inka. Die 19-Jährige war zu keinem von drei Castings eingeladen worden. Beim Fotoshooting auf einem rotierenden Küchenset wirkte sie teils überfordert. Noch mehr irritierte Heidi aber, was Inka mit ihrem Mund anstellte: "Inka, eine Runde warst du wie ein kleiner Karpfen. Immer so den Mund offen, was war das denn?" Die bittere Konsequenz: "Ich habe heute leider kein Foto für dich."
Inka traf die Entscheidung völlig unerwartet, gehörte sie bisher doch zu den Stärkeren: "Dass ich rausfliege, damit hätte ich auf keinen Fall gerechnet", sagte sie traurig. Backstage wurde sie von Viola umarmt, die ihre Tränen nicht zurückhalten konnte: "Bei anderen leide ich immer viel mehr mit, als wenn es mich selbst betrifft", schluchzte die Ausgeschiedene zu ihrer Leidensgenossin.
Wieder einmal weiter ist hingegen Best-Ager-Model Lieselotte. Heidi war froh, dass die 66-Jährige beim Walk endlich einmal "keine ulkigen Posen" zeigte und "nicht nach UFOs suchte". Zuvor hatten sich einige Mädchen, allen voran Lou-Anne, bei Lieselotte darüber beschwert, dass die Seniorin die Show nicht ernst genug nehmen würde.
"Schau, Lieselotte, wir zwingen niemanden, hier zu sein!", wandte sich Lou-Anne an Lieselotte. Da gefror das Lächeln der stets gut gelaunten Seniorin plötzlich: "Stopp! Vorsichtig Nicht so altklug!", konterte sie die Kritik. Der "Oberlehrerton" habe sie sehr gestört, so die 66-Jährige, "das hat was mit Respekt zu tun und da wird auch die liebe Lieselotte mal böse. Die Mädels denken, die Lieselotte will nur ihren Spaß haben. Da unterschätzen sie mich, ich möchte hier einen Platz haben!", so ihre Kampfansage an die jüngere Generation.