Seit über 20 Jahren moderiert Günther Jauch das Quiz "Wer wird Millionär?". In dieser Zeit haben sich immer mal wieder Neuerungen eingeschlichen. So können die Kandidat:innen beispielsweise seit 2007 zwischen der normalen oder der Risikovariante wählen. Durch diese Neuerung kam auch der vierte Joker hinzu. Vor vielen Jahren hatte sich der Sender außerdem von einer liebgewonnenen Tradition verabschiedet und den Moderator zu Beginn der Sendung nur noch allein ins Studio geschickt. Der Kandidat – wenn es denn bereits einen aus der vorherigen Sendung gegeben hat – saß dann schon auf dem Ratestuhl. Nicht so aber in der aktuellen Folge.
Wer am Montag um 20.15 Uhr RTL eingeschaltet hatte, schaute mitunter etwas verwundert auf dem Bildschirm. Denn Jauch und sein Kandidat Jannis Schauer liefen gemeinsam durch den Tunnel ins Studio, um auf den Stühlen in der Mitte Platz zu nehmen.
"Dieser revolutionäre Beginn bei 'Wer wird Millionär?' ist Ihnen völlig entgangen, oder?", richtete sich Jauch ans Publikum. Zehn Jahre lang sei er immer mit seinen Kandidat:innen ins Studio eingelaufen, berichtete er, bis es zum Umbruch kam. "So 14 Jahre lang haben sie dann gesagt, nee, das ist besser, wenn der schon sitzt. Jetzt auf einmal – das ist Retro bei RTL", scherzte er. Sein Kandidat hat die Umstellung aber gut gemeistert, obwohl er "Schiss" gehabt habe, hinzufallen, wie er einräumte.
Passiert war das natürlich nicht, dafür stolperte Jannis Schauer wenig später über die 64.000-Euro-Frage und stieg dann freiwillig aus – obwohl er und sein Telefonjoker zur richtigen Antwort tendierten.
Nach ihm schaffte es Susanna Al-Rifai auf den Ratestuhl. Jauch enttarnte die Berlinerin schon nach wenige Minuten als echte Skeptikerin. Denn als der Moderator zur Werbung überleiten wollte und die noch ausstehende Frage wie gewohnt an die Zuschauer:innen weitergab, enthüllte er Al-Rifais Meinung über das "WWM"-Gewinnspiel.
Die Kandidatin bezweifelt nämlich, dass der versprochene Gewinn von 10.000 Euro überhaupt ausgezahlt wird. "Es ist ja keine 100-prozentige Meinung, es ist eine Vermutung", versuchte sie ihren Gedanken noch herunterzuspielen. RTL würde stattdessen nur von der Gewinnsumme sprechen, damit die Menschen anrufen, so ihre Vermutung. Jauch witzelte, das sei wie mit der Million, die eigentlich noch kein Kandidat je gewonnen hätte. Stattdessen säßen nur Schauspieler in der Sendung, scherzte er.
Um die Kandidatin von ihrer fixen Idee wegzubringen, berichtete er dann von einer privaten Anekdote. Er habe einen der Gewinner sogar schon persönlich getroffen, verriet Jauch. In einer öffentlichen Grünanlage sei mal jemand auf ihn zugekommen und habe sich für die 10.000 Euro bedankt, die er bei besagtem Gewinnspiel gewonnen hätte. "Frauen und ihre Zweifel. Es ist schwierig", beendete der Moderator seine Ausführungen und garantierte, dass der Gewinn auch wirklich ausgezahlt wird.
Günther Jauch versprach sogar zusätzlich, in den kommenden Wochen mal einen der Gewinnspiel-Gewinner vorzustellen. Ob das tatsächlich passiert, bleibt abzuwarten. Aber wie ja bereits zu Beginn der Sendung deutlich wurde: Für Veränderungen ist "WWM" immer gut.