Die 15. Staffel von "Let's Dance" steht momentan noch am Anfang: Erst wenige Liveshows fanden statt und dennoch müssen Fans in diesem Jahr um die RTL-Produktion bangen. Der Grund sind immer neue Corona-Fälle innerhalb des Casts, mittlerweile haben sich mit Joachim Llambi, Hardy Krüger jr., Andrzej Cibis, Malika Dzumaev und seit dieser Woche auch den Kandidaten Timur Ülker, Lilly zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg sowie Caronline Bosbach insgesamt sieben Mitwirkende mit dem Virus infiziert.
RTL scheint trotz alledem gelassen auf Nachfragen und Kritik der Fans zu reagieren, auf eine watson-Anfrage, ob die Maßnahmen verschärft werden würden, antwortete ein Pressesprecher lediglich: "Unsere Produktion findet unter 2G+-Regelung statt."
Nachdem Zuschauer vermehrt fordern, die Show wenigstens für ein bis zwei Wochen pausieren zu lassen, um so wieder einen fairen Wettkampf zu ermöglichen, schrieb der Sender: "Rund um die Produktion halten wir uns streng an alle gesetzlichen Vorgaben. Aber wie ihr ja selber aktuell wahrscheinlich auch in eurem Umfeld erlebt, sind die Infektionszahlen allgemein gerade sehr hoch – und davon bleiben auch wir leider trotz aller Bemühungen nicht verschont."
Nun stehen allerdings neue Vorwürfe im Raum, die die angesprochenen Bemühungen nicht gerade stützen: Laut eines Berichts der "Bild" soll es nach den "Let's Dance"-Shows ausgelassene Feiern in einem Kölner Hotel geben, in dem die Kandidaten und Tänzer untergebracht sind.
Die Zeitung berichtet am Freitag unter Berufung auf Insider der TV-Produktion, dass sich die Tänzer jeden Freitag nach der Liveshow an der Hotelbar versammeln und dort den Abend, manchmal bis in die frühen Morgenstunden, gemeinsam ausklingen lassen. Das betreffe in erster Linie die Cast-Mitglieder, die nicht in Köln, wo "Let's Dance" gedreht wird, leben, sondern ein Zimmer im Savoy-Hotel für die Zeit der Dreharbeiten gestellt bekommen.
Laut Informationen von "Bild" seien es am vergangenen Freitag "rund 80 Personen gewesen, darunter Lilly zu Sayn-Wittgenstein und Caroline Bosbach, die intensiv mitgefeiert haben". Beide Kandidatinnen mussten in dieser Woche aufgrund von positiven Corona-Tests pausieren und kommen automatisch in die nächste Runde. Auch habe es laut des Insiderberichts angeblich Warnungen seitens der Produktionsfirma gegeben, sich nach den Shows nicht gemeinsam an der Bar aufzuhalten.
Denn einerseits ist das Verweilen an der Bar nicht verboten, alle anderen Gäste haben jedoch ebenfalls Zugang zu den Räumlichkeiten und damit auch zu den Kandidaten, die spätestens seit den ersten Corona-Fällen eigentlich besser abgeschottet werden sollten. Andererseits sollte die "Let's Dance"-Produktion eventuell doch härtere Regularien für die Mitwirkenden einführen, denn durch den Austausch mit vielen, unterschiedlichen Menschen, gerät die Durchführbarkeit des TV-Wettkampfes zunehmend in Gefahr.
Aus Senderkreisen sei ebenfalls durchgesickert, dass man sich große Sorgen bezüglich der "Let's Dance"-Staffel mache, denn würde es zu noch mehr Corona-Fällen kommen, müsste eine Auszeit oder gar der Abbruch der diesjährigen Ausgabe wohl oder übel erwägt werden. Angeblich sei das derzeit aber noch keine Option, da das gleichzeitig auch mit immensen finanziellen Verlusten einhergehen würde.
Die Sendung soll schließlich noch bis Mai wöchentlich laufen, die Einschaltquoten beziffert RTL mit Spitzenwerten von über vier Millionen Zuschauern. Mit den Folgen in Verbindung stehen dadurch also auch große Werbeeinnahmen. Die erste Konsequenz musste der Sender zudem schon ziehen: Statt zwölf, traten am Freitag nur neun Paare an und erstmals in der Geschichte der Sendung musste sich keines der Duos verabschieden.
Eine Anfrage von watson, ob die Produktion in solche Hotel-Feiern eingeweiht sei und infolgedessen auch Konsequenzen für die Teilnehmer drohen, ließ RTL bislang unbeantwortet.
Fakt ist jedoch, dass der Ausbruch des Virus im Cast nun schwer einzudämmen sein könnte, auch wenn Zusammenkünfte, wie sie angeblich in Köln stattfinden, künftig unterbunden würden. Denn teilweise sind die Profitänzer auch untereinander liiert, beispielsweise Malika Dzumaev und Zsolt Sándor Cseke. Während sich zunächst Malika und später auch ihr Tanzpartner Timur infizierten, probt Zsolt derzeit noch weiter mit Janin Ullmann.
(cfl)