Vor Kurzem sorgte Lijana Kaggwa, einstige "GNTM"-Finalistin von 2020, mit ihrem Video für großes Aufsehen. Darin erhob sie schwere Vorwürfe gegen die erfolgreiche Castingshow von Heidi Klum. Im Zuge der damaligen Ausstrahlung erhielt Lijana Hasskommentar und Morddrohungen, wurde sogar unter Polizeischutz gestellt. In dem rund 30-minütigem Youtube-Clip belastete sie schließlich die Produktionsfirma schwer und warf ihr Manipulation vor.
"Die zweite Familie wird die Redaktion und das Team. Wir fingen an, Vertrauen aufzubauen. Dieses Vertrauen wurde ausgenutzt, um uns so zu manipulieren, dass man das macht, was sie wollen", meinte Lijana. Auf dem offiziellen "GNTM"-Account gab es eine Stellungnahme dazu, die lautete: "Lijana scheint in ihrer Aufregung ein paar Dinge vergessen oder vertauscht zu haben. Nicht zuletzt für sie und mit ihr hat ProSieben während der Staffel eine Anti-Cybermobbing-Kampagne initiiert."
Darüber hinaus sei sie während der Staffel von vielen Experten unterstützt worden. Die Produktion sei überrascht, dass sie sich nach zwei Jahren derart äußert. Nun meldete sich eine weitere Ex-Teilnehmerin zu Wort, die es 2014 ins Halbfinale schaffte. Dabei handelt es sich um Nathalie Volk, die nun auf Instagram mit Heidi Klum und der Show abrechnete.
Nathalie Volk, die mittlerweile unter dem Künstlernamen Miranda DiGrande bekannt ist, reagierte jetzt mit einem deutlichen Statement zu den erhobenen Vorwürfen von Lijana. In ihrer Instagram-Story schrieb sie: "Sehr gutes Video, Heidi ist ein sehr falscher Mensch." Zudem sprach sie über Verletzungen, die sie während der Produktion davongetragen haben soll. "Diese Show ist Körperverletzung und Mobbing an jungen Frauen und dafür wollen diese Unmenschen noch eine NDA." Mit NDA meint Nathalie eine Verschwiegenheitserklärung.
Auch von blauen Flecken berichtete sie, die sie bekommen habe, als sie in den Pool geworfen oder mit Farbballons abgeworfen worden sei. "Ich habe mich nie dazu geäußert, diese Sendung ist genauso falsch wie die angebliche Model-Mama und sollte schon lange abgesetzt werden", so Nathalie. Zudem betonte die heute 25-Jährige: "Ich habe Narben am Körper wegen Heidi. Vielleicht sollte die Produktion mir einen Psychologen vorschlagen?"
In ihrer Story meinte Nathalie zum Schluss: "Es war alles ein sehr traumatisierendes Erlebnis. Ich bin froh, dass das alles vorbei ist. Das ist auch alles die Wahrheit. Die einzige Frau, die einen Psychologen braucht, ist Heidi." Lijana bedankte sich übrigens in ihrer Story für Nathalies Schilderungen. Sie meinte: "Auch wenn es mich so traurig und wütend macht, was für schlimme Geschichten zur Zeit noch ans Licht kommen, finde ich es so schön, zu sehen, wie so viele Teilnehmerinnen mutig ihre Geschichten erzählen. Gemeinsam sind wir stark!"
Nathalie ist nicht die einzige "GNTM"-Kandidatin, die Stellung zu Lijanas Video bezieht. Auch Romina Palm, die 2021 ins Finale kam, äußerte sich. Hingegen dieser Darstellungen sah sie allerdings das Ganze so: "Ich kann einige ihrer Punkte nachvollziehen. Es ist eben eine TV-Show! Dessen muss man sich bewusst sein. Wir Zuschauer wollen unterhalten werden. Jedoch ist es der eigene Mund, aus dem man spricht. Natürlich kann man gezielt versuchen, gewisse Dinge rauszukitzeln, ob du dich darauf einlässt, ist ganz dir überlassen."
Zudem fügte die 21-Jährige hinzu: "Viel wichtiger ist jedoch die Art und Weise, wie wir Zuschauer darauf reagieren. Hass im Internet verstehe ich bis heute nicht! Das, was bei ihr vorgefallen ist, hat jede Grenze überschritten und unterstütze ich in keiner Weise!" Jacky Wruck, die 2020 die Sendung gewann und mit Lijana in einer Staffel war, sagte ebenfalls, welche Erfahrung sie in der Show machte. In ihrem Statement stellte sie gleich zu Beginn klar: "Ja, ich habe von dem Video mitbekommen und nein, ich habe es nicht so erlebt wie Lijana."
Und weiter: "Ich finde die Vorwürfe respektlos gegenüber dem Team. Ja, mir tut es leid, was Lijana passiert ist, aber alles auf die Produktion und 'GNTM' abzuwälzen finde ich nicht fair." Ähnlich wie Romina erklärte sie mit Blick auf die gezeigten Interviewsituationen: "Natürlich geht es um Entertainment und um Einschaltquoten. Natürlich machen Redakteure ihren Job und wollen Aussagen aus den Girls rauskitzeln, aber wir haben doch selbst die Wahl uns auf solche Fragen einzulassen oder eben nicht. Ja, natürlich kann der Schnitt viel verändern, aber was man gesagt hat, hat man gesagt."
Darüber hinaus hätten die Kandidatinnen selbst die Entscheidung getroffen, an dieser Reise teilzunehmen. Ohnehin hätten sie jeden Tag gehen können, betonte Jacky abschließend dazu. Vanessa Tamkan entschied sich übrigens zu diesem Schritt und stieg vor dem Finale aus der Show aus.
Zu Jackys Statement meinte sie jetzt: "Würdest du so denken, wenn du die Auserwählte für die Einschaltquoten gewesen wärest? Wahrscheinlich nicht. Keine Frage: Jeder trägt ein bisschen mit seinem eigenen Charakter dazu bei. Im Endeffekt ist es aber auch einfach so, dass du nun mal Glück und jemand anderes Pech hatte. Denn absolut kein Charakter ist so schlimm, wie es in der Show gezeigt wird. Nichtsdestotrotz: Die Show ist moralisch höchst verwerflich. Liegt aber einfach an der Branche und nicht an den Menschen."
(iger)