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"Kitchen impossible": 82-Jährige Influencerin weint bei Duell mit Tim Mälzer

Fuchs vergießt Tränen im Duell mit Mälzer.
Fuchs vergießt Tränen im Duell mit Mälzer.Bild: Vox
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"Kitchen Impossible": Im Duell mit Mälzer fließen bei 82-jähriger Koch-Influencerin die Tränen

15.12.2021, 14:22
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Autodidaktin gegen Profi-Koch: Am Sonntagabend trat bei "Kitchen Impossible" Koch-Influencerin Monika Fuchs gegen Tim Mälzer an. Die 82-Jährige ist eigentlich gelernte Textildesignerin, arbeitete aber lange Jahre als Journalistin und beschloss dann im Alter von 52, eine Cateringfirma zu gründen. Seit einigen Jahren hat sie nun einen Youtube-Channel, auf dem sie ihren rund 28.000 Followern regelmäßig neue Gerichte präsentiert.

Vor allem Hausmannskost darf es dort sein: Wirsing, Gulasch, Bohnensuppe... und das alles ohne Rezept gekocht, "frei Schnauze". Man sollte meinen: Eigentlich eine gute Voraussetzung für den Wettkampf mit Mälzer. Denn bei "Kitchen Impossible" geht es darum, Gerichte ohne jegliche Hinweise auf Zutaten frei nachzukochen. Mit ihrer Zusage hatte Fuchs aber dennoch lange gezögert, wie Mälzer verriet. Nur unter einer Bedingung habe sie schließlich doch mitgemacht. "Bitte nicht backen und kein Dessert!", erinnerte sich Fuchs.

Ausge-fuchs-t! Köchin wickelt Profis um den Finger

Schade, dass Mälzer sich so gar nicht erinnerte – und der 82-Jährigen auch kurzerhand ein Dessert zum Nachkochen vorsetzen ließ. Und zwar nicht irgendeines. Ein Nachtisch-Teller aus dem Michelin-Stern gekrönten Hamburger Restaurant "Piment" sollte es sein. Darauf in Größe XXS zu finden: Topfenknödel, Parfait, Bratapfel, Marzipan, Karamellsoße und noch so einige andere Kleinigkeiten. "Was ist DAS denn?", so Fuchs' entgeisterte Reaktion, als sie den Teller zum ersten Mal erblickte.

Fuchs unterhielt das Publikum mit flotten Sprüchen.
Fuchs unterhielt das Publikum mit flotten Sprüchen.bild: vox

"Weder esse ich Dessert gerne, noch kann ich es besonders gut – was die kleine Tim-Mälzer-Wurst auch weiß", erklärte sie. Viele Zutaten der "Klöpschen" an "verdammt-süßer" Soße schmeckte sie dann aber zielsicher heraus. Und trotz großer Nervosität machte sie auch in der Küche eine gute Figur. Nicht zuletzt, weil die ausgeschlafene Weltenbummlerin Sternekoch Wahabi Nouri, der das Dessert erfunden hatte, um den Finger wickelte. So fragte sie gleich zu Beginn ihres Einsatzes charmant:

"Sag mal, bist du verheiratet?"

"Ja, wieso?", so die Antwort des Profis. "Scheiße!", entgegnete Fuchs ob des gescheiterten Flirts. Unter die Arme griff Nouri ihr aber dennoch. Ein kleiner Tipp hier, ein bisschen Äpfel schälen da. "Sie ist halt eine sehr nette Dame!", schwärmte der Sternekoch. Und nach getaner Arbeit: "Heute, wo ich Monika kennengelernt habe, liebe ich Hamburg noch ein bisschen mehr." Wie süß! Apropos süß: Mit ihrer Nachspeise räumte Fuchs am Ende beachtliche 5,8 von 10 Punkten ab. Gut abgeliefert für jemanden, der kein Dessert mag!

Bei Monika Fuchs fließen die Tränen

Das dachte sich auch die Koch-Influencerin selbst und so kullerten bei ihr nach getaner Arbeit im "Piment" die Tränen. Ihr Kommentar: "Ich bin 82 Jahre alt, wieso heul‘ ich bei so nem dämlichen Eis?"

Doch die Erklärung lieferte sie gleich mit: Ihre Anspannung müsse einfach raus, so die gebürtige Hamburgerin. Bereits nach ihrer ersten Challenge waren bei Fuchs am Sonntag die Schleusen offen gewesen. Da hatte Mälzer sie in das Hamburger Restaurant "Salt & Silver" geschickt, um in hipper Umgebung Tamales zu servieren – ein traditionelles zentralamerikanisches Gericht aus Maismehl. Vor dem Kochen gestand Fuchs dort noch: "Heut morgen hatte ich richtig Bammel. So richtig mit Zitterhändchen."

Kurz habe sie sogar erwogen, nicht anzutreten, das aber dann als "unsportlich" abgetan. Die abfallende Anspannung bahnte sich nach überstandener Challenge in Form von Tränen ihren Weg. "Freuden-Tränen, Dampf-Ablass-Tränen", wie Fuchs betonte. Für ihre Version von Tamales bekam sie von den Testessern übrigens 4,8 Punkte. "Sie kann wirklich stolz auf sich sein", lobte Restaurant-Co-Chef Simon.

Mälzer nimmt für "alte Schachtel" kein Blatt vor den Mund

Weniger sanfte Töne schlug Mälzer gegenüber der älteren Dame an. Zwar blickte er sichtlich reumütig drein, als er Fuchs mit den Aufgaben ringen sah. Das hielt ihn jedoch nicht davon ab, an anderer Stelle zu tönen: "Wär' schon echt kacke jetzt, wenn ich gegen die alte Schachtel verlieren würde."

Mälzer fand am Ende auch lobende Worte für seine Kontrahentin.
Mälzer fand am Ende auch lobende Worte für seine Kontrahentin.Bild: Vox

Dass Fuchs mit Mälzers Humor gut umgehen kann, bewies sie gleich zu Beginn der Sendung. Als der Koch sie in ihrer Hamburger Wohnung abholte, rieb sie Corona-safe ihren Hintern an seinen und scherzte: "Das ist die neue Begrüßung." Mälzer holte sofort zum Tiefschlag aus: "Wenn das Ding knackig gewesen wäre, hätte ich es auch erkannt als Hintern." Fuchs' gelassener Kommentar: "Ich bin nur gut abgehangen... und luftgetrocknet."

Kein Schneebesen, kein Ofen...

Ins Schwitzen brachte sie Mälzer am Sonntagabend mit ihrer Challenge: der Zubereitung des philippinischen Nationalgerichts Adobo. Bei dem wird eingelegter Schweinebauch mit Reis serviert. Dazu sollte Mälzer den Nachtisch Halo-Halo nachkochen – ein Eis mit jeder Menge Beilagen aus der Dose. Mälzer, der das Projekt gleichermaßen begeistert wie selbstbewusst anging, musste schnell feststellen, dass er beim Einlegen des Fleischs mit den Soßen über die Stränge geschlagen hatte.

"Extreeeeem süßlich" war es erst und später dann plötzlich "sehr salzig". Bei der Zubereitung des Nachtischs stieß er derweil an technische Grenzen, denn das Berliner Restaurant "Pinoy", in dessen Küche er kochte, verfügte weder über einen Schneebesen noch einen funktionierenden Ofen oder eine Eismaschine. Einen Schneebesen lieh sich Mälzer folglich kurzerhand im Nachbarlokal, statt gebacken wurde im Wasserbad gedämpft und seine Eismasse fror er in einer benachbarten Eisdiele ein. "Ich glaube, Tim ist ein König der Improvisation", kommentierte Küchenchefin Rosalinda das bunte Treiben. Mit 7,5 Punkten wusste sein Ergebnis die Testesser zu überzeugen.

Mälzer fährt als Sieger nach Hause

Weil er bei seiner ersten Koch-Challenge im Privatmuseum Walter Reinhardt in Hannover bereits 6,1 Punkte erkocht hatte, ging Mälzer am Ende mit 13,6 Punkten als Sieger des Abends aus dem Studio. Für Fuchs hatte er aber vorher noch ein paar nette Worte: "Mit 10,6 hab' ich schon Sendungen nach Hause geschaukelt. Du kannst so dermaßen stolz auf dich sein!", lobte er. Fuchs bestand jedoch darauf: "Einfach Schwamm drüber!"

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