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Der polarisierende Viktor musste die neue Vox-Show "My Mom, Your Dad" in der letzten Woche verlassen. Frauen würden benutzt werden wollen, hatte er in der Runde behauptet. Carstens Reaktion ist eindeutig: "Tickt der noch sauber?". Das passe nicht in die heutige Zeit, genauso wenig wie Viktors Männlichkeitsbild, findet er klare Worte.
Um Viktor wird nicht lange getrauert. Denn das würde nicht in das Konzept der neuen Feel-Good-Show mit Moderatorin Amira Pocher, die selbst am wenigsten Sendezeit hat, passen. Nur etwa zehn von insgesamt 90 Minuten ist sie auf der Bildfläche zu sehen. Die Show-Teilnehmenden scheint das nicht weiter zu stören – und viele Zuschauende womöglich auch nicht.
Wie auch in den beiden letzten Folgen ist die Stimmung in der Elternvilla größtenteils ausgelassen, ohne aufdringlich zu sein. Mit Emotionen und Rückschlägen aus der Vergangenheit gehen die Single-Eltern offen und authentisch um, ohne übertrieben zu wirken. So fließen bei nahezu allen die Tränchen, als sie Post von ihren Kindern und im Selbstliebe-Coaching von den anderen Teilnehmenden Komplimente bekommen.
Was manche als langweilig abstempeln, ist für andere genau das, was im dramatischen deutschen Reality-Fernsehen oft zu kurz kommt. Die Devise: Gute Laune und alle haben sich lieb. Auch für die Kinder gibt es in dieser Folge – im Gegensatz zu den Episoden davor – wenig unangenehme oder peinliche Momente ihrer Eltern zu sehen.
Die Laune könnte nicht besser sein, als zwei neue Eltern in die Villa einziehen. Die aufgeschlossene Alexandra lädt direkt Carsten aufs erste Doppeldate ein. Ihre Vorstellungen von einer Beziehung gleichen sich, sie lachen, die Harmonie scheint zu stimmen. Carsten ist völlig hin und weg:
Der zweite Neuzugang ist Denis. Und der hat einen schwierigen Charakter, kündigt sein Sohn Etienne schnell an. "Mein Vater redet wie ein offenes Buch über sein Sexleben", plaudert er aus dem Nähkästchen. Ganz schön unangenehm, findet Etienne. Unangenehm sind auch Denis' erste Minuten mit den anderen Singe-Eltern. Tanja habe er schon auf Tinder weggewischt, scherzt er, und versucht, die Situation mit einem Kompliment für ihr Nagelbett zu retten. "Wenn das wirklich seine Art ist, dann wünsche ich mir den Viktor zurück", urteilt sie knallhart.
Doch macht Denis dem ausgeschiedenen Viktor wirklich Konkurrenz? Nicht ganz. Seine Herzensdame Tanja will er beim Doppeldate eine andere Seite von sich zeigen, kündigt er an. Und es scheint zu funktionieren: Auch er strebe eine langfristige Beziehung an, seine Partnerin müsse sich mit seinen Kindern verstehen und seine Mama sei die Größte für ihn, erzählt er.
Tanja wirkt überzeugt. Auch Anja und Kalle scheinen sich gesucht und gefunden zu haben. In der Hängematte sprechen sie über vergangene Schicksalsschläge und ihren Unsicherheiten in Beziehungen. "Eine sehr hübsche Frau mit einem großen Herz", schwärmt Kalle.
Während die Single-Eltern mit Sympathie und guter Stimmung überzeugen, sind die regelmäßigen Einblendungen aus der Kids-Villa eher zum Langweilen. Das Konzept von "My Mom, Your Dad": Die Eltern werden zwar anfangs von ihren Kindern begleitet, wissen aber nicht, dass die alle gemeinsam ihren Eltern über einen Livestream beim Flirten zuschauen können. So haben die Kinder in der letzten Folge abgestimmt, dass Viktor die Sendung verlassen muss.
Doch in der aktuellen Folge passiert nichts – zumindest nichts Aufregendes. Die Kinder schreiben Briefe an ihre Eltern, unterhalten sich über deren frühere Beziehungen und müssen erraten, welche Eigenschaften ihre Eltern ihnen zuordnen würden.
Aimee gewinnt das Spiel, das in die zehnminütige Sendezeit von Pocher fällt, und darf ihre Mutter Gudrun für ein Gespräch auf der Dachterrasse treffen. Nach dem großen Entertainment-Faktor sucht man verzweifelt. Doch der Vorspann der nächsten Woche deutet auf intime Details hin, die die Kids über ihre Eltern erfahren. Muss Etienne sich sorgen, dass sein Vater Denis alles über sein Sexleben preisgibt? Das wird sich dann wohl klären.
